24. Dezember: Aliena Heinzmann

  24.12.2023    BLV
Beim BLV-Adventskalender 2023 öffnet sich bis zum 24. Dezember täglich ein Türchen, hinter dem sich ein Athleten-Portrait verbirgt. Traditionell finden die Rück- und Ausblicke unserer Athletinnen und Athleten ihren Weg ins BLV-Jahrbuch – in diesem Jahr werden sie zusätzlich in zufälliger Reihenfolge als Adventskalender präsentiert.

Aliena Heinzmann

TV Eppingen

Europameisterschaften (U23) – 9. Platz im Dreisprung
Deutsche Meisterin (U23) im Dreisprung

Die ehemalige Fußballerin Aliena Heinzmann kam 2017 im Alter von 15 Jahren als Quereinsteigerin zum TV Eppingen. Nach einem Probetraining im Kraichgaustadion war schnell klar, dass eine äußerst talentierte junge Sportlerin den Weg zur Leichtathletik gefunden hatte. Betreut wurde sie ab diesem Zeitpunkt durch das Trainerteam Peter Bergdolt und Martin Löwer. Durch kontinuierliches Training konnte sie bereits 2018 das erste Mal im Weitsprung an Deutschen Jugendmeisterschaften teilnehmen. Im Jahr 2021 gewann Heinzmann in Rostock mit U20-DM-Silber im Dreisprung ihre erste nationale Medaille. 2022 folgten mit Dreisprung- und Weitsprung-Bronze in der U23 die nächsten Medaillen für die gelernte Anlagenmechanikerin. In diesem Jahr konnte die Eppingerin im Winter die komplette Saisonvorbereitung absolvieren und wurde in Sindelfingen zunächst Baden-Württembergische Hallenmeisterin im Weitsprung mit einer Weite von genau sechs Metern.

Im Anschluss wurde sie von einer kleineren Verletzung an der Oberschenkelrückseite ausgebremst, konnte das Training aber schon bald wieder aufnehmen. Es folgten zwei Trainingslager. Das erste absolvierte Aliena Heinzmann mit dem DLV in Monte Gordo (Portugal), ehe sie sich über Ostern im heimischen Eppingen den Feinschliff für die Saison holte.

Beim heimischen Sprungmeeting erfüllte die Dreispringerin mit neuer Bestleistung von 13,32 Metern erstmals die Norm für die U23-Europameisterschaften in Espoo (Finnland). Bei ihrem Titelgewinn bei den Süddeutschen U23-Meisterschaften im bayrischen Aichach schraubte sie diese nochmals auf 13,56 Meter nach oben. Das Highlight der Saison spielte sich dann bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Göttingen ab. Wie entfesselt sprang die Eppingerin in einem hochklassigen Wettbewerb der Konkurrenz davon. Dabei verbesserte sie ihre Bestleistung erneut um 20 Zentimeter auf 13,76 Meter und wurde erstmals Deutsche U23-Meisterin.

Bei ihrem ersten Auftritt im Nationaltrikot zeigte sie trotz kleinerer technischer Fehler mit 13,37 Metern eine souveräne Qualifikation. Mit dieser Leistung konnte sie im Finale der besten zwölf sogar auf die Medaillen schielen. Der Wettkampf lief allerdings anders ab als erwartet. Zunächst verzögerte sich das EM-Finale wegen einer langen Regenunterbrechung. Danach verletzte sich Heinzmann auf Grund von technisch unsauberen Sprüngen am Sprungfuß und konnte nicht in den Medaillenkampf eingreifen. Am Ende belegte sie mit 13,14 Metern dennoch einen respektablen neunten Platz in Europa. Ab der kommenden Saison wird Aliena Heinzmann das Trikot der LG Nord Berlin tragen, um sich in einer starken Trainingsgruppe optimal auf ihr Ziel, die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, vorbereiten zu können.

erstellt von Martin Löwer / blv