Inklusion
Uns liegt das Thema Inklusion sehr am Herzen. Auf dieser Seite möchten wir häufig gestellte Fragen zum Thema Inklusion beantworten, Anstöße geben und Erfahrungen teilen.
Best-Practice Beispiele: Erfahrungen aus dem Training
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Häufige Fragen
Para Leichtathletik ist die Leichtathletik für Menschen mit Behinderung.
DBS: Deutscher Behindertensportverband und Nationales Paralympisches Komitee
IPC: International Paralympics Committee
Der DBS ist die Dachorganisation aller Behindertensportverbände in den einzelnen Bundesländern. Für Baden ist der Badische Behindertensportverband zuständig (BBS - BBS-Baden (bbsbaden.de)), für Württemberg der Württembergische Behinderten und Rehabilitationssportverband (Startseite – wbrs - Württembergischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. (wbrs-online.net). Genaue Informationen finden Sie auf der DBS-Homepage: DBS | Deutscher Behindertensportverband und Nationales Paralympisches Komitee (DBS) e.V. (dbs-npc.de)
Die Paralympics sind die olympischen Spiele für Menschen mit Behinderung.
Ja es gibt eine Servicestelle für Inklusion, die der Badische Sportbund Freiburg und der Badische Sportbund Nord gemeinsam eingerichtet haben. Sie ist zuständig für alle Fragen rund um das Thema.
Die Fördermöglichkeiten für inklusive Projekte im und durch Sport finden sie hier.
Zu den Themen Barrierefreiheit, Bezuschussung und Fortbildungen finden Ratsuchende hier beim Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband (BBS) einen kompetenten Ansprechpartner.
>> Servicestelle - BBS-Baden (bbsbaden.de)
>> Inklusion im & durch Sport | Badischer Sportbund Nord e.V. (badischer-sportbund.de)
Nein, alle Vereine stehen auch Menschen mit Behinderung offen. Wir helfen gerne bei der Suche nach einem Leichtathletik-Verein in der Nähe und unterstützen den jeweiligen Verein gerne auch beratend, wenn er sich inklusiv öffnen möchte.
Der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband kann Ihnen die Vereine nennen. Grundsätzlich können Menschen mit Behinderung in allen Vereinen Mitglied werden.
Die Mitgliedschaft wird dann erforderlich, wenn Zuschüsse zu barrierefreien Umbauten o.a. beantragt werden sollen sowie bei Teilnahme an Para Wettkämpfen. Menschen mit Behinderung dürfen selbstverständlich auch „ganz normal“ an Wettkämpfen der Leichtathletik Baden-Württemberg teilnehmen.
Den Aufnahmeantrag für die BBS-Mitgliedschaft finden Vereine unter:
Jede:r Athlet:in, der:die am Behindertensport teilnehmen möchte, muss eine Mindestbehinderung nachweisen. Diese wird durch jeden internationalen Sportfachverband festgelegt und kann sich unter den Para-Sportarten unterscheiden. Genauere Informationen finden Sie unter:
Laut Stand 2023 zählen diese Beeinträchtigungskategorien zum Para-Wettkampfsport:
Tab. 3.1 Beeinträchtigungskategorien laut DBS- und IPC-Ordnung (DBS, 2023).
- Beeinträchtigung der Muskelkraft
- Beeinträchtigung der passiven Gelenkbeweglichkeit
- Fehlen, Fehlbildung von Gliedmaßen
- Unterschiedliche Beinlängen
- Kleinwuchs
- Muskelhypertonie
- Ataxie
- Athetose
- Beeinträchtigung der Sehfähigkeit
- Intellektuelle Beeinträchtigung
Nein, selbstverständlich können Menschen mit Behinderung an allen Wettkämpfen teilnehmen. Sind keine speziellen Para-Wettkämpfe ausgeschrieben, kommen die Menschen mit und ohne Behinderung in die gleiche Wertung.
- Mitgliedschaft des Vereins beim jeweiligen Landesverband. In Baden ist das der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V.
- Danach muss der:die Athlet:in bis Ende November des Vorjahres eines Wettkampfes in der Athlet:innendatenbank eingetragen sein.
- Startpass
- Klassifizierung
- Nähere Informationen erhalten sie beim BBS. Stand 2024 ist der zuständige Mitarbeiter Holger Kimmig, E- Mail: Holger.Kimmig(@)bbsbaden.de
Für die Klassifizierung werden vorab noch die relevanten medizinischen Unterlagen für die Behinderung vor dem ersten Para Leichtathletik-Wettkampf eingesehen. Zusätzlich wendet man sich vorab zur Voranmeldung und weiteren Informationen für die Klassifizierung an Pauline Reichl, Referentin für Para Leichtathletik: E-Mail: reichl(@)dbs-npc.de
Die Ausschreibungen zu Para Leichtathletik-Wettkämpfen finden Sie auf der DBS-Homepage:
- Meldungen sind nur möglich, wenn ein gültiger Eintrag in der Athlet:innendatenbank vorliegt.
- Die Meldungen werden ausschließlich über den jeweiligen LV online über LADV vorgenommen.
- In Baden ist der zuständige LV der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. mit dem Ansprechpartner für Para Leichtathletik: Holger.Kimmig(@)bbsbaden.de
Der:die Athlet:in mit Behinderung bringt, genau wie „Nicht behinderte-Athlet:innen“, individuelle Stärken und Schwächen mit. Es sollte individuell geschaut werden, was alles möglich ist.
Auch hinsichtlich des Versicherungsschutzes gibt es selbstverständlich keine Unterschiede zwischen Vereinsmitgliedern mit und ohne Behinderung. Alle genießen über die ARAG-Sportversicherung denselben Schutz. Übungsleiter:innen müssen ihrer normalen Sorgfaltspflicht nachkommen (z.B. Gerätesicherung etc.). Es macht aber keinen Unterschied, ob Menschen mit oder ohne Behinderung am Sport teilnehmen.
Da es sehr viele unterschiedliche Behinderungen gibt, sind auch die Herausforderungen individuell. Ein paar Beispiele sind die organisatorische Ebene für Trainer:innen, die noch kein:e Para Athlet:innen hatten, wie es u.a. mit den Para Leichtathletik-Wettkämpfen funktioniert. Hier ist der BBS der zuständige Ansprechpartner. Je nach Behinderung, muss man sich im Vorfeld überlegen, was man geplant hat und welche alternativen Übungen es für den:die Athlet:innen geben könnte. Je nach Behinderung ist ein genaueres hinsehen und kommunizieren wichtig. Genauso, wie man auch auf die anderen Athlet:innen nach Möglichkeit individuell eingeht, z.B. bei Verletzungen.
Es empfiehlt sich, dass Trainer:innen das Trainingsprogramm ganz normal planen und sich im Anschluss Gedanken über mögliche Alternativ-Übungen macht. Hierbei kann es hilfreich sein, den:die Sportler:in mit Behinderung direkt zu fragen, ob eine Übung möglich ist oder nicht. Da ist es wichtig keine Scheu zu haben, alternative Übungen auszuprobieren und mit der Zeit den:die Athlet:in mit Behinderung und seine:ihre Fertigkeiten kennenzulernen. Die Alternativen ergeben sich erfahrungsgemäß recht schnell.
Der Trainingsgruppe offen kommunizieren, dass da ein:e Athlet:in mit Behinderung kommt und kurz darauf eingehen, was die jeweilige Behinderung im Training bedeutet. Ein Beispiel hierfür ist: Der:die Athlet:in kann nicht so viele Läufe mitmachen, da er:sie aufgrund der Behinderung nicht so gut laufen kann. Oder man erklärt bei Hör- oder Sehbehinderung dem:der Athlet:in viel übers Vorzeigen oder übers Sagen.
Die Trainingsgruppe macht die Erfahrung, dass Sport mit Behinderung möglich ist und dazugehört. Sie sehen gleichzeitig, dass diese Person abgesehen von der Behinderung genauso Stärken und Schwächen hat wie sie. Sie lernen Ängste gegen unbekannte Situationen abzubauen und offen für Neues zu sein. Von dem:der Athlet:in können sie sehen, wie begeistert sie beim Sport mit dabei sind und dass auch Athlet:innen mit Behinderung sich nicht davor scheuen ihre Ziele zu verfolgen und Neues auszuprobieren. So profitieren alle Beteiligten enorm in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Fairplay, respektvoller Umgang miteinander und gegenseitige Hilfe werden so zum Alltag.
Am besten erstmal offen dafür sein, auch wenn man vor der neuen Aufgabe Respekt hat. Der:Die Athlet:in mit Behinderung hat möglicherweise auch Angst, abgelehnt zu werden. Somit haben oft beide Seiten Angst. Da hilft es nur, dem:der Athlet:in eine Chance zu geben und in die Kommunikation zu gehen. Wenn man zum Probetraining einlädt, kann man schon mal sehen, was möglich ist und ob es menschlich passt. Ausprobieren, kommunizieren und offen bleiben ist der Schlüssel, um eine:n Athlet:in mit Behinderung erfolgreich in das Training zu inkludieren.
Unsere Interviewreihe mit Trainerinnen und Trainern, die inklusiv trainieren gibt interessante Einblicke und vermittelt authentisch deren Erfahrungen.