Tag 2 | Jugend-Hallen-DM
  25.02.2024 •     WLV , Top-News WLV , BLV , Top-News BLV , BLV-Wettkampf , BW-Leichtathletik , Top-Events , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport


Auch Tag 2 in der Helmut-Körnig-Halle Dortmund war geprägt von einem Kampf um die Medaillen. Jahresbeste der U20 Nelly Sohn ergattert Silber, Emily Junginger führt ein hartes Rennen an und Marlon Gräfe verpasst nur knapp Platz 1.

200 Meter

Weibliche Jugend

Johanna Martin (1. LAV Rostock) ist im Flow. Nachdem sie bei der Hallen-DM der Aktiven am zurückliegenden Wochenende Gold über 400 Meter geholt hatte, steht bei der Jugend-Hallen-DM die Mission "Doppel-Gold" über 200 und 400 Meter im Fokus. Teil 1 erfüllte die 17-Jährige über 200 Meter mit Bravour – auch wenn's mit einem Stolperer losging: Mit etwas zu viel Vorlage geriet Johanna Martin im dritten Schritt außer Tritt und musste erst wieder Schwung aufnehmen, um die Konkurrenz nicht ziehen zu lassen. Aber nach dem zweiten Antritt war kein Halten mehr: Trotz des Faux Pas am Start stürmte die Rostockerin mit neuer Bestzeit von 23,86 Sekunden zum Hallentitel.

Vielleicht hatte auch eine junge Mainzerin Anteil an ihrem Sturmlauf, denn vor der Siegerin war auf der Außenbahn sechs auch Judith Bilepo Mokobe (USC Mainz), ebenfalls noch im ersten U20-Jahr, schnell wie nie unterwegs. Zwar konnte sie am Ende nicht mit Johanna Martin mithalten, doch auch für sie wurde in 24,19 Sekunden ein neuer Hausrekord gestoppt. Bronze holte sich in 24,30 Sekunden die Karlsruherin Celine Böer. Bestzeiten für die Top Vier gab es im B-Endlauf, wo sich die Inhaberin der deutschen U18-Bestleistung im Siebenkampf Emma Kaul (USC Mainz) als Dritte über eine Steigerung auf 24,86 Sekunden freuen konnte, erzielt auf der schwierigen Innenbahn.

800 Meter

Männliche Jugend

Am besten eingeteilt hatte sich das Rennen letztlich Louis Buschbeck. Auf der letzten Gegengerade setzte er die Attacke und überholte den Paderborner. In deutscher Jahresbestzeit von 1:50,45 Minuten machte der Hesse den Sieg perfekt. Robert Rutz belohnte sich für seinen mutigen Lauf mit Silber und Bestzeit von 1:51,74 Minuten. Sechs der acht Finalisten nahmen neue Hausrekorde mit nach Hause, darunter auch Bronzemedaillengewinner Piet Hoyer (LG Offenburg; 1:53,10 min)

3000 Meter

Weibliche Jugend

Für ein hohes Tempo sorgte im 3.000-Meter-Finale nur eine: Emily Junginger (VfL Sindelfingen). Die Cross-EM-Teilnehmerin des Vorjahres, die in dieser Hallensaison zuvor nur 1.500-Meter-Rennen bestritten hatte, setzte sich früh an die Spitze des Feldes und sorgte dafür, dass sich rasch eine dreiköpfige Gruppe deutlich vom Feld absetzen konnte. An ihren Fersen: Adia Budde (TSV Altenholz), mit ihrer Bestzeit von 9:27,62 Minuten die Nummer eins des Jahres in der U20, sowie Sarah Köcher (Königsteiner LV).

Das Trio spulte an der Spitze seine Runden ab und recht bald war klar, dass die drei Medaillen vergeben waren. Die Frage war nur: Wer holt sich welche? Sarah Köcher musste einige Runden vor Schluss abreißen lassen, durfte sich aber in 9:45,59 Minuten über ihre erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften freuen – Bronze! Adia Budde schaltete auf den letzten 200 Metern einen Gang rauf. Nachdem in der Kurve eine Überrundung erfolgreich gemeistert war, setzte sich sie erst neben die noch ein Jahr jüngere Emily Junginger und zog dann Schritt um Schritt eindrucksvoll davon. 9:38,36 Minuten bedeuteten die Goldmedaille, für 9:43,11 Minuten gab’s Silber für die Sindelfingerin.

„Das sah vielleicht leicht aus, aber was war schon ein anstrengendes Rennen“, sagte Adia Budde im Anschluss. „Ich bin dankbar, dass Emily ein hohes Tempo angeschlagen hat, und ich dachte, das ist vielleicht gar nicht so schlecht für mich. Aber man darf sich nie zu sicher sein.“ Im Sommer soll dann für die U20-Vize-Europameisterin wieder die Lieblingsstrecke in den Fokus rücken: die 3.000 Meter Hindernis.

Weitsprung

Weibliche Jugend

Pia Meßing landete bei 6,19 Metern, einen Zentimeter weiter als bisher in dieser Saison und nur zwei Zentimeter unter Freiluft-Bestleistung. Das motivierte kurz darauf auch Nelly Sohn (LG Staufen), Deutschlands Jahresbeste der U20 mit einer Bestmarke von 6,27 Metern. Die 17-Jährige flog bis auf 6,13 Meter. Der Kampf um die Medaillen war spätestens eröffnet, als Dreisprung-Siegerin Josie Krone (TSG Bergedorf) sich in Runde zwei mit 5,96 Metern zu Wort meldete.

Tatsächlich sollten dies jedoch schon die besten gültigen Sprünge des Tages gewesen sein, denn von den Top Vier – zu denen auch die Frankfurterin Carmen Nowicka (5,86 m) zählte – konnte sich in der Folge ab Runde drei niemand mehr steigern. Damit war der zweite DM-Titel des Wochenendes für Pia Meßing perfekt.

 

Hochsprung

Männliche Jugend

m Hochsprung versammelte sich in Dortmund ein sehr junges Starterfeld: Von zehn Athleten gehörten sechs noch der U18 an. So auch zwei, die am Sonntag den Medaillenkampf bis zum Schluss mit ausfochten. Der eine, Theo Hellwig (Schweriner SC) kämpfte mit Marlon Gräfe (Sportvg Feuerbach) um Gold. Der andere, Johannes Böcher (USC Mainz), Ende Januar bereits zum Deutschen U18-Meister im Hallen-Siebenkampf gekürt, bestritt mit Jason Lee Hoppe (LC Hansa Stuhr) das Duell um Bronze – jeweils mit dem besseren Ende für die Jüngeren. 

Als Einzige überwanden Hellwig und Gräfe die 2,04 Meter, beide im zweiten Versuch. Die Fehlversuche bei den niedrigen Höhen gaben schließlich den Ausschlag zugunsten von Theo Hellwig. Als Dritt- und Viertplatzierte überquerten Böcher und Hoppe 2,01 Meter. Johannes Böcher, der sich zuvor nur einen gerissenen Versuch erlaubt hatte, durfte sich über Bronze freuen. 

 

Zu den vollständigen Berichten geht es hier:

>> Dortmund Tag 2 | Die Entscheidungen der weiblichen Jugend (leichtathletik.de)

>> Dortmund Tag 2 | Die Entscheidungen der männlichen Jugend (leichtathletik.de)