Zweite gemeinsame Tagung wiederum gelungene Kooperation
  24.11.2009 •     BLV


Zur zweiten gemeinsame Tagung waren die Kreis-Kampfrichterwarte des Badischen und des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes Mitte November in die Sportschule Steinbach eingeladen. Diese gemeinsame Fachwartetagung ist ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit der Kampfrichter aus Baden und Württemberg, die ihren Ausdruck in der Kari-ArGe BaWü gefunden hat.

Nach einer Begrüßung durch den Gastgeber, BLV-Kampfrichterwart Peter Seiboth, den derzeitigen ArGe Vorsitzenden Hans-Dieter Wagler und BLV-Präsident Franz-Josef Eckstein wurde der mit vielen Themen gespickte Tagesablauf präsentiert. Nach Informationen aus den Landesverbänden und auf den Verbandstag des DLV durch Präsident Eckstein präsentierte Hans-Dieter Wagler die Arbeit der Kari-ArGe BaWü.

Durch die unterschiedliche Struktur der beiden Verbände war eine Neuwahl des WLV-Kampfrichterwartes für weitere zwei Jahre notwendig. Hier setzte sich Hans-Dieter Wagler in einer Kampfabstimmung durch und wurde für eine weitere Amtsperiode bestätigt.

Tagesordnungspunkt vor der Mittagspause waren die Berichte von den vergangenen Veranstaltungen aus den Verbandgebieten und von der WM in Berlin. Es wurden insbesondere die badischen Veranstaltungen Juniorengala in Mannheim, BaWü-Meisterschaften in Mannheim und die DLV-Meisterschaften DJMM und DSMM in Mannheim sowie die entsprechenden Meisterschaften in Württemberg (Rottweil, Ulm und die Deutschen Meisterschaften in Ulm) bewertet.

Hans-Peter Beer gab eine Information über das letzte verbliebene IAAF-Meeting (Weltklasse in Biberach) – Zustandekommen, Werbung, Finanzierung, Bewertung und Vorgaben). Ulrike Achatz und Peter Seiboth berichteten über ihren Einsatz bei der WM in Berlin.

Nach der Mittagspause wurden die Hauptthemen in Angriff genommen. Einer kurzen Präsentation des Stands bei der Gerätekontrolle mit einem einheitlichen Speeraufkleber wurde noch der Stand der Schulungen im Kampfrichterbereich und weitere Termine vorgestellt.

Durch die Verschiebungen der DLV-Fachwartetagungen war die Information über die beschlossenen Regeländerungen nur grob durchzuführen. Es fehlen hier die speziellen Erläuterungen der Regelkommission und die Durchführungsbestimmungen (für die unteren Ebenen). Ein Hauptpunkt wird jedoch auf jeden Fall kommen: Disqualifikation eines Läufers nach dem ersten Fehlstart. Dies bedeutet eine erhebliche Änderung –insbesondere im Verhalten der Starter.

Wenn die neuen Regeln in ihrer verbindlichen Fassung vorliegen, werden sie natürlich hier in BL und auf der Homepage veröffentlicht.

Da die Vermittlung der Regeländerungen nur kurz geriet, wurde die Sicherheit bei Stoß und Wurf als weiterer Punkt eingeschoben. Ausgehend von einem schweren Unfall beim Kugelstoßen bei einer Seniorenveranstaltung in Waiblingen wurde die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen bei Anlagen, Wettkampf und Kampfgerichten diskutiert. Bemängelt wurde hier, dass viele Wurfanlagen veraltet sind und nicht mehr den neuesten Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Auch bei den Kampfrichtern und Athleten macht sich oft eine gewisse Sorglosigkeit breit. Hier muss unbedingt –und zwar vor jedem Wettkampf – eine Sicherheitsbelehrung und zwar veranstaltungsbedingt, stattfinden.

Letzter Punkt war die Frage: Wie gewinnen wir Nachwuchs für die Kampfrichterei? Dieses Thema wurde in Form eines Workshops bearbeitet. Drei Teams stellten ihre Ergebnisse vor und das Gremium einigte sich auf einige wesentliche Punkte, die es umzusetzen gilt: Das Erstellen eines Flyers über die Kampfrichter, Portraits von Kampfrichtern in den örtlichen Blättern, Ansprechen von Eltern, Betreuern, Übungsleitern – immer mit dem Blick auf die möglichen Einsatzgebiete und Veranstaltungen.

Nach einem kurzen Ausblick auf das kommende Veranstaltungsjahr bedankten sich Wagler und Seiboth bei den anwesenden 43 Teilnehmern und luden schon im Voraus für die nächste (3.) gemeinsame Fachwartetagung nach Württemberg ein.

Alles in allem war diese gemeinsame Tagung eine runde Sache und ist in dieser Art ein wichtiger Baustein im Zusammenwirken der beiden Landesverbände.