Yemisi Ogunleye: Mit dem Drehstoß folgt der nächste Leistungsschritt
  07.09.2020 •     BLV


Eine Umstellung zur Drehstoßtechnik hat sich für Kugelstoß-Talent Yemisi Ogunleye in diesem Jahr mehr als ausgezahlt. Probleme mit dem Knie sind passé, die Kraftwerte gestiegen und das Wichtigste: die Kugel fliegt konstant weiter als noch vor einem Jahr. Ein Leistungssprung, der sie in die Spitze der deutschen Kugelstoßerinnen katapultierte.

Die Drehung macht's – oder treffender formuliert: die Drehung macht den Unterschied. Im Falle von Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) ist es der Unterschied in der Technik und damit einhergehend ein erster deutlicher Unterschied in der Weite. Vier der sechs besten Stöße der 21-Jährigen stammen aus dem Jahr 2020, im Vergleich zu ihrem zuvor einzigen 17-Meter-Stoß hat sie noch mal 30 Zentimeter draufgepackt. „Die Umstellung war auf jeden Fall die richtige Entscheidung und hat sich bereits jetzt ausgezahlt. Ich bin damit sehr zufrieden“, sagt sie und strahlt über das ganze Gesicht.

Mit ihrer Bestleistung von 17,36 Metern, die sie Mitte August in Halle (Saale) erzielt hatte, liegt sie in der aktuellen Bestenliste des DLV auf Rang drei. Eine Position, die Ogunleye bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig mit der Bronzemedaille untermauerte. Dabei war die 1,85 Meter große Athletin bereits in jungen Jahren erfolgreich. Schon 2015 trug sie als Deutsche U18-Meisterin das Nationaltrikot und wurde Siebte der U18-WM. Zwei Jahre später wurde sie Sechste der U20-EM und belegte national Platz drei. Nach einem fünften Platz bei der U23-DM 2019 folgte in diesem Jahr erstmals Bronze in der Frauenkonkurrenz. „Ein bisschen habe ich damit geliebäugelt und mir vor dem Wettkampf gesagt, dass ich ohne eine Medaille nicht nach Hause fahre“, verrät sie.

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