Weitsprung-Gold für Malaika Mihambo
  22.07.2013 •     BLV


Rieti (18.-21.07.) – Mission Gold geglückt: Als zweitbeste europäische U20-Athletin war Weitspringerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) nach Rieti gefahren – mit dem Titel und der Goldmedaille kommt sie jetzt zurück. Eine Verbesserung ihrer Bestleistung auf starke 6,70m brachte ihr am Sonntagnachmittag den Sieg vor der Britin Sawyers (6,63 m) und der Ukrainerin Bekh (6,44).

Schon in der Qualifikation am Vortag gelang der 19-Jährigen ein Auftakt nach Maß: Mit 6,64 m sprang sie gleich im ersten Versuch zu einer neuen Bestweite und konnte anschließend entspannt zuschauen, was die Konkurrenz machte. „Mein Ziel war es, schnell die Qualifikationsweite abzuhaken. Eine neue Bestweite hatte ich nicht auf der Rechnung“, sagte sie. „Ich hatte während des Sprungs auch gar kein Gefühl für die Weite. Erst hatte ich Angst, dass es nicht mal 6,20 Meter sind!“
Für das Finale am Sonntag hatte sie sich somit in die Favoritenrolle gesprungen. Malaika sprang dort gleich im ersten Durchgang auf 6,31 m und ließ sich auch nicht davon beirren, dass die Britin und die Ukrainerin mit 6,42 und 6,44 m anschließend an ihr vorbei zogen. Im dritten Versuch rückte sie die Reihenfolge wieder zu ihren Gunten zurecht: 6,70 m!! Nur fünf Zentimeter unter WM-Norm. Mit 6,68 m bestätigte sie diese Weite auch im nächsten Versuch. Da reichten auch die 6,63 m der Britin im fünften Durchgang nicht, um noch vorbei zu ziehen. Malaika legte zudem im sechsten Versuch noch 6,59 m nach und zeigte bei fünf gültigen Sprüngen – alle besser als 6,31 – eine tolle Konstanz. "Ich bin einfach nur glücklich", strahlte sie nach dem Wettkampf. "Ich habe mich nie beirren lassen und mich immer nur auf mich konzentriert."
Vielleicht kann die neue U20-Europameisterin sogar etwas mit der WM in Moskau liebäugeln; das Hintertürchen über die B-Norm steht einen Spalt weit offen…..

Für die zweite badische Teilnehmerin hat es nicht ganz für den Endkampf gereicht. Kugelstoßerin Laura Wehrle vom TV Iffezheim wurde mit 14,09 m Zehnte. Am Vormittag hatte alles perfekt begonnen. In der Qualifikation hatte sie gleich im ersten Versuch 14,36 m gestoßen und war damit bis auf 30 Zentimeter an ihre Bestweite heran gekommen. Als Neunte schaffte sie damit den direkten Sprung ins Finale. Gelungener Start in den Wettkampf, auch wenn Laura Wehrle gestand: „Ich war übelst nervös. Nach dem Frühstück war mir richtig schlecht vor Aufregung!“ Das Finale fand am Nachmittag des gleichen Tages statt. Und da wollte die vier Kilogramm schwere Eisenkugel einfach nicht mehr so weit fliegen wie am Vormittag. 13,86 m, 14,08 m und 14,09 m reichten nicht für den Endkampf. „Nach der Qualifikation war irgendwie einfach die Spannung weg“, erklärte Laura. „Ich bin gar nicht richtig reingekommen!“

Ralf Wohlmannstetter