Verbandsrat traf sich zur Frühjahrestagung in Steinbach
  27.03.2017 •     BLV


Am vergangenen Samstag (25.03.) traf sich der Verbandsrat zur Frühjahrestagung in der Sportschule Steinbach. Vertreter aus 16 Kreisen nahmen an der Sitzung teil. Zu Beginn der Veranstaltung durfte der BLV-Präsident eine Ehrung durchführen. Philipp Krämer überreichte Reinhard Meinert für seine 42-jährige Tätigkeit als Abteilungsleiter Leichtathletik der SG Walldorf Astoria den BLV-Ehrenteller. Bereits zu Ehrenmitgliedern ernannt waren Dieter Binner und Klaus Schüler. Sie bekamen am Samstag noch die offizielle Ernennungsurkunde nachgereicht.

Im ersten Teile der Sitzungen informierte der ARGE-Leistungssportdirektor Sven Rees über die Zusammenarbeit der beiden Verbände WLV und BLV. In der Arbeitsgemeinschaft unter dem Titel „Leichtathletik Baden-Württemberg“ werden die gemeinsamen Aktivitäten in den Bereichen Leistungssport, Jugendarbeit, Wettkampfwesen und Lehre organisiert und koordiniert. Sven Rees stellte dir Arbeit hinter den Kulissen mittels Schaubildern und Grafiken dar und lud die Sitzungsteilnehmer dazu ein, weitere Informationen auf der neuen Homepage www.bwleichtathletik.de einzusehen. Auch der Strukturplan, der Dank des Leistungssportdirektors, dem Teamleiter Nachwuchs Christian Hummel sowie den beiden Geschäftsstellen zu einem ansehnlichen Werk geworden ist, wurde den Kreisvertretern vorgestellt. Als vorbildliche Musterleistung wird der Plan von Uli Derad gesehen. Der Hauptgeschäftsführer des Landessportverbands Baden-Württemberg wurde zur Sitzung eingeladen, um über die Stellung und Bedeutung der Leichtathletik innerhalb des LSV zu berichten. Der LSV ist ein entscheidender Finanzierer der Leichtathletik im Land und somit natürlich wesentlich mitverantwortlich, dass sich die Leichtathletik Baden-Württemberg in der Addition der nationalen Ergebnisse aller Altersklassen auf einem seit Jahren stabilen zweiten Rang der Bundesländerwertung befindet.

Uli Derad sieht die Leichtathletik gut aufgestellt. Trotz internationaler Skandale um Doping und Korruption genieße die Sportart in der deutschen Gesellschaft ein hohes Ansehen. Leider spiegelt sich dies nicht in der medialen Berichterstattung im Fernsehen und Printmedien wider. Für viel Diskussion in der Öffentlichkeit und den Vereinen sorgt die vom BMI und DOSB vorgestellte Leistungssportreform. Nach einem zwei Jahre dauernden Prozess wurde das Konzept zur Neustrukturierung des deutschen Leistungssports und der Spitzensportförderung beschlossen. Uli Derad stellte in einer ersten Einschätzung dar, dass wenn überhaupt nur mit wenigen negativen Auswirkungen auf den Leistungssport in Baden-Württemberg zu rechnen sei. Die personell und strukturell sehr gut aufgestellte ARGE könne sich weiter auf den LSV als starken Partner verlassen.

Nach der Mittagspause widmete man sich der dringend notwendigen Verbandsentwicklung des BLV. Zwar ist die Leichtathletik im Land aktuell vom Erfolg gekrönt, doch rückgehende Teilnehmerzahlen auf den Nachwuchsmeisterschaften und die zunehmende Schwierigkeit Ausrichter für Veranstaltungen zu finden sind alarmierend. Die Zusammenarbeit der Kreise muss gestärkt werden, so dass die immer schwieriger zu findenden ehrenamtlich Tätigen entlastet werden können. Durch die Vernetzung der Kreise können positiv erprobte Ideen, wie z.B. zur Nachwuchsgewinnung, flächendeckend eingesetzt werden. Vizepräsident Rolf Bader möchte eine Steigerung der Trainerqualität in der Basisförderung unterhalb des F-Kaders herbeiführen. Dies solle durch Ausarbeitung eines Konzeptes, von Handreichungen und durch den Ausbau der Fortbildungsmaßen gelingen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Haushaltplan 2017 beschlossen, die Bestandserhebung und die veränderten Einreichungsfristen zur Beantragung von Ehrungen vorgestellt.

Im Schlusswort appellierte Philipp Krämer auf jede Verbandsratstagung einen Kreisvertreter zu entsenden. „Der Verbandsrat ist das zweithöchste BLV-Gremium – das höchste zwischen den dreijährlich stattfindenden Verbandstagen – was dann schon zur Konsequenz haben sollte, dass diese beiden Termine wahrgenommen werden“, so Philipp Krämer.