Stephan Hohl gewinnt 3000m<br>Laurence Bechtel Weitsprung-Vizemeisterin
  10.02.2008 •     BLV


Frankfurt-Kalbach (30.01.) - Austragungsort der Deutschen Hochschul Hallenmeisterschaften war dieses Jahr wieder die moderne und geräumige Sporthalle am Rande Frankfurts. Der Wettkampf wird von vielen studentischen Athleten gerne angenommen, denn er dient bereits frühzeitig der Standortbestimmung für die kommende Saison.

Hier treffen sie teilweise schon auf die Konkurrenz, welche es auch bei den kommenden Landesmeisterschaften in der Saison zu schlagen gilt. So war es auch am Ende eine Gesamtzahl von knapp 200 Athleten von insgesamt 46 Hochschulen, die an einer oder mehreren Disziplinen teilnahmen, darunter auch Teilnehmer der Universiade.

Seitens des BLV war man in diesem Jahr mit einem eher kleineren Teilnehmerfeld von 18 Sportlern vertreten. Ob es daran liegt, dass es in Baden so wenig Studenten gibt, ist nicht sicher?? Nicht ganz unschuldig daran dürfte jedoch der dicht gedrängte Meisterschaftsterminkalender sein, der mit den Baden-Württembergischen Meisterschaften am vergangenen Wochenende und den Süddeutschen Meisterschaften am darauffolgende drei hochklassige Veranstaltungen umfasste.

Zu einem ersten Highlight des Tages starteten die Männer über 400m auf die beiden Hallenrunden. Mit dabei der Dritte der Hallen-EM 2005 und als Favorit zählende Sebastian Gatzka (WG Darmstadt), der sich jedoch überraschend Miguel Rigau (WG Köln) knapp geschlagen geben musste. Am Ende betrug sein Rückstand nur eine hundertstel Sekunde auf den drei Jahre jüngeren Läufer.

Den ersten Erfolg des Tages für den BLV hatte im darauf folgenden Lauf über dieselbe Distanz Cornelia Moll (WG Karlsruhe) zu verzeichnen. Mit einer Zeit von 56,11 sec belegte sie Platz drei hinter Claudia Wehrsen (55,72, WG Köln) und Larissa Kettenis (WG Saarbrücken, 55,78).

Ein sehr gutes Abschneiden gelang auch Laurence Bechtel (WG Heidelberg) im Weitsprung mit dem zweiten Platz. Am vergangenen Wochenende scheinbar dazugelernt, als man ihr im letzten Durchgang den Titel der baden-württembergischen Meisterin buchstäblich vor der Nase wegschnappte, machte sie im letzten Versuch eine Punktladung auf der Sechs-Meter-Marke und überholte damit noch die bis dahin Zweitplatzierte Christina Skrupin (Magdeburg, 5,89). Noch weiter ging es nur noch für Beatrice Marschek (WG Gießen) mit 6,15 m.

Auf weit angereiste Konkurrenz aus dem Ausland stieß der ehemals für den TV Wehr startende Martin Günther (VFH Wiesbaden) im Hochsprung. Ob die Sportler extra wegen des Wettkampfs nach Deutschland kamen, bleibt im Verborgenen.

Jedenfalls nahmen neben dem Tschechen Michael Saman noch der erst 18-jährige Karam Lotfy von der Arabischen Akademie und William Woodcock vom ‚Seychelles Institute’ teil. Zusammen mit Martin blieb für alle vier am Ende die Latte bei 2,10 m liegen. Mit bis dahin keinem einzigen ungültigen Versuch konnte sich jedoch Karim Lotfy gegen die anderen drei durchsetzen. Martin Günther teilte sich Platz drei mit dem Tschechen.

Wohl das größte Teilnehmerfeld des ganzen Tages mit 21 Läufern in drei Zeitläufen, stand an der Startlinie des 800m-Laufs bereit. In einem von Anfang an schnellen Rennen war es dann Sören Ludolph (Polizei Akademie Nienbrug), der in 1:51,89 min die Nase vorne hatte. Andreas Kropf (WG Freiburg) schaffte mit 1:52,47 min hinter Maximilian Wessel (Uni Kiel, 1:52,47) und dem dritten Platz noch den Sprung auf das Podest. Eine besondere Beachtung in diesem Rennen galt dem Jugendlichen Timo Hoberg (MTG Mannheim), der außer Wertung mitlief und schon etwas Hochschulluft schnuppern wollte. Mit hervorragenden 1:54,91 min hat er gezeigt, dass er jetzt schon das Zeug hat, erfolgreich bei den Hochschulmeisterschaften mitzulaufen.

Die beste Platzierung für den BLV an diesem Tag erntete Langstreckenspezialist Stephan Hohl (HS Pforzheim). Über die 3000m-Distanz konnte er sich zusammen mit dem Tschechen Adam Kouba deutlich vom Rest des Feldes absetzen und erzielte am Ende den ersten Platz in einer Zeit von 8:34,00 min.
Bei den abschließenden Staffelwettbewerben schaffte es das Quartett der WG Heidelberg, bestehend aus Patrick Rämer, Michael Germann, Christian Staud und Felix Trogisch, den Rest der Konkurrenz hinter sich lassen und mit 3:35,15 min den Sieg zu erlaufen. Bei den Damen reichte es für die WG Heidelberg in der Besetzung Kristina Geörg, Dorothee Essig und Laurence Bechtel für den dritten Platz.