Starke Leistungen bei den SLV-Meisterschaften in Frankfurt
  16.09.2021 •     BLV


Schon vor einem Monat fanden die Süddeutschen Meisterschaften für die Altersklassen U16 und U23 in Frankfurt statt. Dort stellten die badischen Athletinnen und Athleten ihr Können in den Titelkämpfen unter Beweis.

Im letzten Jahr Corona-bedingt noch abgesagt, konnten die Süddeutschen Meisterschaften dieses Jahr über zwei Tage hinweg für die Nachwuchsathletinnen und -athleten der Altersklasse U16 und die schon etwas erfahreneren Athletinnen und Athleten der Altersklasse U23 in Frankfurt wieder stattfinden. Die badischen Athletinnen und Athleten konnten im Rahmen dieser Titelkämpfe einige Erfolge erzielen.

Erfolgreiche Nachwuchsathletinnen und -athleten lassen auf aussichtsreiche Zukunft hoffen

Die erste Medaille für das badische Team gewann Matti Steinmetz (SG Bad Schönborn). Er startete am Freitagmorgen über die 80 Meter Hürden der Altersklasse M14. Mit seiner Zeit von 11,73 Sekunden sicherte sich der 14-Jährige die Bronzemedaille. Anstatt sich auf seinem Erfolg auszuruhen, trat er am nächsten Tag nochmal über die 100-Meter-Distanz an. Auch ohne Hindernisse im Weg bewies er sein Talent für die Sprintdisziplinen und krönte sich mit einer Zeit von 12,04 Sekunden zum Süddeutschen Meister über 100 Meter. In der gleichen Altersklasse startend hat sich Piet Hoyer (TV Riegel) für die Mittelstrecke entschieden. Seine Entscheidung sollte die Richtige sein: Er erkämpfte sich in einem engen Rennen über 800 Meter die Silbermedaille. Mit seiner Zielzeit von 2:06,66 Minuten blieb er nur etwa ein Zehntel hinter dem Sieger.

Auch die Mädchen der W14-Klasse zeigten ihr Talent. Leni Seegers (LG Neckargmünd) wagte genau wie Matti Steinmetz einen Doppelstart. Dabei stellte sie ihr Stehvermögen auf den 800 Metern unter Beweis, über die sie sich in einem engen Kampf um die Podiumsplätze die Bronzemedaille sichern konnte. Am Tag zuvor stand sie allerdings schon über 80 Meter Hürden auf dem Platz. Dort belegte sie im B-Finale mit einer Zeit von 13,09 Sekunden den 2. Platz und zeigte so, dass sie nicht nur das notwendige Stehvermögen, sondern auch die für die Mittelstrecken erforderliche Grundschnelligkeit mit sich bringt. Ein ähnlich enges Finish wie ihre Vereinskameradin über 800 Meter hatte auch Hannah Schürle über 100 Meter. In einem sehr engen Finale sprintete sie auf Platz 3.

Bei einer nicht weniger hauchdünnen Entscheidung über 100 Meter, sprang für Faye Lenz ebenfalls der 3. Platz heraus. Die ein Jahr ältere Athletin der TSG Germania/Dossenheim sprintete in der W15 zu flotten 12,59 Sekunden.

Die in der M15 startenden Jungs bewiesen ein nicht minder ausgeprägtes Talent für die Laufdisziplinen wie ihre weiblichen Mitstreiterinnen. So sorgten sie über die 300-Meter-Distanz für einen badischen Doppelsieg, bei dem Gero Andres Fischer (MTG Mannheim) sich knapp gegen Alexander Senski (SR Yburg Steinbach) mit einer Zeit von 37,80 Sekunden durchsetzte. Alexander Senski blieb dabei in 37,92 Sekunden nur knapp hinter ihm. Ein knappes Finish gab es auch über die 80 Meter Hürden. In diesem Finale konnte sich Florian Mertens (SV 98/07 Seckenheim) in 11,17 Sekunden einen starken 3. Platz erkämpfen. Um einiges deutlicher fiel dagegen der Zieleinlauf bei den 800 Metern aus. Julius Anastasius Wirth (SG Bad Schönborn) konnte sich mit einer Zeit von 2:04,45 Minuten und fast drei Sekunden Vorsprung vor seinem Verfolger auf dem 3. Platz den Vizemeistertitel sichern.

Auch in den technischen Disziplinen zeigten die jungen Athletinnen und Athleten ihr Talent. Hannes Petry (LAZ Mosbach/Elztal) erwischte für den Stabhochsprung der M15 einen sehr guten Tag. Er konnte seine persönliche Bestmarke gleich zweimal steigern. Als er im dritten Versuch die 3,45 Meter übersprang bewies er zudem noch wahre Nervenstärke, da er sich erst mit diesem Sprung die hochverdiente Bronzemedaille sichern konnte. Samuel Thiele (MTG Mannheim) bewies sein Sprungtalent im Dreisprung. Er sprang starke 12,33 Meter weit und kürte sich so zum Süddeutschen Meister.

Im Speerwurf der W15 gab es gleich zwei Medaillen für das badische Team. Josefine Fruchtmann (SR Yburg Steinbach) siegte überlegen mit 40,48 Metern. Mit dieser Weite warf sie fast sieben Meter weiter als die Zweitplatzierte. Auch Laura Kellner (MTG Mannheim) war in dieser Disziplin erfolgreich. Sie warf ihren Speer auf 32,26 Meter und landete damit auf dem 3. Platz. Ebenfalls die Bronzemedaille umhängen konnte sich Isabel Hogenmüller (ETSV 1846 Jahn Offenburg) im Hochsprung der W15. Sie behielt bis zur Höhe von 1,60 Metern eine weiße Weste, die ihr schlussendlich den 3. Rang mit übersprungenen 1,56 Metern sicherte.

Erfolgreiche U23-Athletinnen und -Athleten stellen ihr Können in allen Disziplinen unter Beweis

Die Gesamtbilanz der U23-Athletinnen und-Athleten ist beeindruckend: Insgesamt stehen am Ende der Meisterschaften vier Titel, vier Vizemeistertitel und fünf Bronzemedaillen zu Buche.

In der weiblichen Klasse zeigte Adeline Haisch (LG Region Karlsruhe) ein starkes Rennen über 800 Meter und konnte sich so mit deutlichem Vorsprung in 2:12,57 Minuten den Titel als Süddeutsche Meisterin sichern. Den zweiten Titel in der wU23 gewann Aliena Juliette Heinzmann (TV Eppingen) im Dreisprung. Als einzige 13-Meter-Springerin des Wettbewerbs sprang sie mit 13,02 Metern nach ganz oben auf das Siegertreppchen. Ebenfalls den Sprung auf das Siegerpodest schaffte Fehintola Oladejo (MTG Mannheim). Mit 12,15 Metern belegte sie einen starken 3. Platz, wobei sie nur von einem Zentimeter von der Vizemeisterschaft getrennt wurde. Da beide Athletinnen der jüngeren U20-Klasse angehören, kündigen sie mit ihren Leistungen ihr großes Potential in dieser Disziplin an. Ebenfalls gleich zweimal auf dem Podest vertreten wurde das badische Team über die 400 Meter von Antonia Giesche (MTG Mannheim) und Luisa Herrfurth (SG Walldorf Astoria). Antonia Giesche belegte in 56,90 Minuten den 2. Platz. Die drei Jahre jüngere Luisa Herrfurth wurde in 57,93 Sekunden Dritte und lässt so genau wie die beiden Dreispringerinnen auf eine erfolgreiche Zukunft hoffen.

Ebenfalls zwei Titel brachten die U23-Athleten mit nach Hause. Emil Meggle (LAC Freiburg) zeigte Stehvermögen und konnte so das sehr enge 800-Meter-Rennen in 1:53,28 Minuten für sich entscheiden. Im Gegensatz dazu gewann Lars Lawo (SR Yburg Steinbach) den Dreisprung-Wettkampf als einziger 14-Meter-Springer mit 14,28 Metern deutlich. Genau wie schon bei den Frauen gab es auch in diesem Dreisprung-Wettbewerb zwei Medaillen für das badische Team. Stefano Lo Ricco (SV 98/07 Seckenheim) sorgte mit 13,57 Metern und Bronze für den badischen Doppelerfolg.

Das Sprichwort „Das Beste kommt zum Schluss“ nahm Tom Bichsel (LG Radolfzell) beim Speerwurf wörtlich. Im letzten Versuch steigerte er seine Tagesbestweite auf 59,59 Meter und konnte sich so auf den 2. Platz vorschieben. Fabian Klein (TV Schwörstadt) musste sich dem Erstplatzierten im Weitsprung zwar knapp um vier Zentimeter geschlagen geben, kann mit seiner Weite von 6,60 Metern und dem Vizemeistertitel aber mehr als zufrieden sein, zumal er noch für die jüngere U20-Altersklasse startberechtigt ist. Ebenfalls nur knapp geschlagen geben musste sich Hannes Schnitzer (LAC Freiburg) in einer hauchdünnen Entscheidung über 1500 Meter. Er kam nach 4:44,91 Minuten als Zweiter ins Ziel.

Zweimal Bronze gab es über die Sprintstrecken. Fabian Klein (TV Schwörstadt) belohnte seinen Doppelstart mit zwei Medaillen. Nach der Silbermedaille im Weitsprung, gewann er in einer Zeit von 22,54 Sekunden zusätzlich auch noch die Bronzene. Malte Hinrichs (SG Walldorf Astoria) startete über die 400 Meter und durfte sich mit seiner Zeit von 49,47 Sekunden ebenfalls die Bronzemedaille umhängen.

Erfolgsgekrönte Staffeln

Ebenfalls erfolgreich waren die badischen Athletinnen und Athleten in den Staffel-Wettbewerben. Die meisten Medaillen nahm hier die StG Walldorf/TV Dielheim mit nach Hause: Jeweils Silber gewannen die männliche U23-Staffel über die 4x100 Meter (43,35 sec) und die weibliche U23-Staffel 4x400 Meter (4:17,35 min). Über 4x100 Meter der weiblichen U23 sprinteten die Athletinnen in 52,57 Sekunden sogar zum Titel.

Ebenfalls in der U23 war die Staffel der LG Radolfzell über 4x400 Meter am Start. In einer Zeit von 3:28,02 Minuten sicherten sie sich den Vizemeistertitel.

Auch in den jüngeren Klassen gab es zwei erfolgreiche Quartette: Die Staffeln der StG Mannheim/Dossenheim/Rohrbach (1. Platz; 49,95 sec) und der StG Engen-Rielasingen (2. Platz; 51,64 sec) sorgten bei der weiblichen U16 für einen badischen Doppelsieg.