Sommersportfest und Schwarzwälder Alterstreffen 2018
  26.06.2018 •     BLV


Felix Mohr vom TV Radolfzell war einer der besten Teilnehmer beim diesjährigen Schwarzwälder Alterstreffen, das die Leichtathletikabteilung des TB Löffingen im Haslachstadion ausrichtete. Der frühere Senioren-Weltmeister warf in der Altersklasse M 75 den Diskus auf starke 37,15 m und ließ bei seinem zweiten Sieg im Kugelstoßen 11,12 m folgen. Bei den Seniorinnen der Klasse W 45 präsentierte sich die international ebenfalls erfolgreiche Gabriele Engelhardt vom LC Breisgau im Hammerwerfen in prächtiger Form und schleuderte das Eisengerät auf ansehnliche 43,58 m. Bei guten Witterungsbedingungen erzielten viele Teilnehmer in den verschiedenen Altersgruppen ausgezeichnete Leistungen. Nicht wenige Athleten werden am kommenden Wochenende bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Mönchengladbach um Medaillen kämpfen oder haben bereits jetzt die Weltmeisterschaften im spanischen Malaga im Blick.

Insgesamt 66 Athletinnen und Athleten gaben sich bei der 49. Auflage des Alterstreffens ein Stelldichein, darunter im Rahmenprogramm auch einige Jugendliche, für die sich das Sommersportfest als willkommener Leistungstest anbot. Marco Nitsch vom SV Schapbach freute sich an der Kugelstoßanlage über seine famosen 15,33 m in der Klasse U 20. Alexander Schwörer von der LG Baar / LV Donaueschingen kam zum Doppelsieg bei der U 18 im Kugelstoßen mit 12,32 m und im Diskuswerfen mit 37,78 m. Sein gleichaltriger Teamkollege Fabian Spitz gewann den Weitsprungwettbewerb mit 5,23 m. Bei den Männern sprintete Tosin Olaoye vom SV Kirchzarten mit 11,87 sek über 100 m und 23,88 sek bei Gegenwind die schnellsten Zeiten des Tages.
Maik Arendt von der LG Baar / LV Donaueschingen war in der M 35 konkurrenzlos. Bei seinen 4 Wurfeinsätzen lieferte er das beste Ergebnis im Speerwerfen mit 48,14 m. Für einen Werfer ungewöhnlich lief er zum Schluss die 800 m in ansprechenden 2:25,97 min. In der M 45 brachte es Thomas Kaufmann von der LG Baar / TB Löffingen auf 3 Wurfsiege und hatte ebenfalls im Speerwerfen mit 45,19 m sein bestes Ergebnis. Klaus Unger vom TV Hochdorf schaffte in der M 50 das Sprintdouble mit 13,30 und 27,04 sek. Günther Rodinger vom FSV Schwenningen floppte bei der M 55 über 1,55 m und kam zu 2 zweiten Plätzen über 200 m und im Diskuswerfen. Sein Vereinskollege Christoph Bauer war in der M 50 schnellster 800 m Läufer, indem er die beiden Runden in 2:23,06 min durchlief. In der M 55 gelang Ingo Klaus ebenfalls der Sprint-Doppelsieg in 13,28 sek bzw. 27,06 sek. Im Weitsprung war der 56-jährige Steißlinger mit 4,74 m ebenfalls nicht zu schlagen. Im Speerwurf dieser Altersklasse M 55 überzeugte Udo Laub von der LG Walldorf Astoria mit 40,08 m ebenso wie Reinhard Bauer von der LG Offenburg mit 37,36 m im Diskuswerfen. Armin Mauch vom TV Immendingen sprintete als Zweiter über 100 m 14,41 sek und sprang bei gleicher Platzierung an der Sandgrube 4,48 m.
In der M 60 sicherte sich Siegfried Bär vom TV Eichstetten den Sieg sowohl im Weitsprung mit 4,48 m als auch mit dem Diskus durch 29,08 m. Walter Reitzel vom TB Emmendingen war in dieser Klasse bester im Speerwerfen mit 32,01 m. Bei der M 65 konnte sich Vielstarter Reinhard Rhaue vom RKS Phoenix Mutterstadt in 6 von 7 Disziplinen durchsetzen. Nur im Kugelstoßen fand er in Gottfried Dittrich von der LG Offenburg seinen Meister. Die beiden Drehwürfe entschied Ottmar Heiler vom Gastgeber für sich. In der M 70 glänzte Reinhard Baumeister vom TV Gosheim mit 11,84 m im Kugelstoßen und mit 34,18 m im Diskuswerfen.
Bei der M 75 überragte neben Felix Mohr Sprintlegende Fritz Reichle von der LG Tuttlingen-Fridingen. Über 100 m legte er mit seinen kurzen schnellen Schritten 14,75 sek vor. Auch über die doppelte Distanz gelang ihm mit 30,52 sek eine auch international erstklassige Zeit. Nach längerer Verletzungspause meldete sich Helmut Rebholz von der LAG Obere Murg mit Platzierungen direkt hinter Mohr und dem Sieg im Hochsprung mit 1,30 m eindrucksvoll zurück. Technisch noch immer versiert zeigte sich Altmeister Willy Heldt vom TV St. Georgen in seiner Paradedisziplin, dem Hammerwerfen. Der 79-jährige schleuderte das Gerät auf prächtige 26,17 m. Die Oberbaldinger Ernst Münch und Gerold Held holten sich in der M 80 die Siege im Diskus- und Speerwerfen. Ältester Teilnehmer war mit 87 Jahren Klaus Obergfell von der SV Reichenau. An seinen Weiten im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen können sich noch viele deutlich jüngere Werfer messen lassen.
Bei den Frauen legte Stefanie Schwitalla vom SV Waldkirch mit 13,37 sek die schnellste Zeit vor. In der weiblichen Jugend U 20 stieß Antonia Seydel vom SR Yburg Steinbach die Kugel auf klasse 12,26 m. Sarah Schillinger von der LG Radolfzell reihte sich mit 43,56 m bei der Diskusanlage in die Phalanx von Spitzenwerfern aus diesem Verein ein. In der U 18 gewann Christin Rodinger vom FSV Schwenningen sowohl den Hochsprung mit 1,50 m als auch das Kugelstoßen mit 10,75 m. Sina Kaufmann von der LG Baar / LV Donaueschingen erwies sich als beste im Diskusring mit 32,96 m und legte mit 32,09 m im Speerwerfen in gleichem Stil nach.
In der W 40 sprintete Christine Müller von der SG Walldorf Astoria 14,17 sek über 100 m und gab sich über die doppelte Distanz bei 29,31 sek keine Blöße. Ihre Schnelligkeit setzte sie auch im Weitsprung ein, wobei sie die Grube nach ihrem besten Satz von 4,65 m erfolgreich verlassen konnte. Astrid Buntru vom TV Stühlingen wuchtete den Speer auf 34,55 m.  Tina Herr vom TV Neustadt unterbrach ihre Trainerarbeit im Verein durch einen Dreifachstart auf der Löffinger Anlage. Nach schnellen Zeiten über die beiden Sprintdistanzen überfloppte sie gute 1,30 m.
Rosemarie Bär vom TV Eichstetten unterstrich bei der W 55 in 4 Disziplinen ihre Vielseitigkeit Nach 15,25 und 31,83 sek sprang sie 3,92 m weit und stieß die Kugel auf 8,61 m. In der nächsthöheren Altersklasse marschierte die frischgebackene Landesmeisterin Gisela Pletschen vom SV Kirchzarten über 100 m (15,69 sek) und 200 m (32,76 sek) einmal mehr der Konkurrenz davon. Claudia Vollert vom TV Radolfzell meldete sich in allen 4 Wurfdisziplinen der W 65 eindrucksvoll zurück. Ihr bestes Ergebnis hatte sie mit dem Hammer, als ihr bester Wurf nach 29,10 m aufschlug. Sie wurde am Ende der Veranstaltung für ihre vielen Erfolge bei deutschen und internationalen Meisterschaften und für ihre jahrzehntelangen Starts bei der Löffinger Traditionsveranstaltung mit einem Pokal geehrt.

Mit 66 Startern aus 38 Vereinen erreichte das Alterstreffen nicht die Meldeergebnisse der vergangenen Jahre. Ein Grund war sicherlich der nahe Abstand zu den nationalen Meisterschaften. Nicht wenige „Stammgäste“ wollten vermutlich kein Verletzungsrisiko eingehen. Beim kommenden 50-jährigen Jubiläum sollte bei einem günstigerem Termin und der weiteren Öffnung für andere Altersgruppen eine deutlich höhere Teilnehmerzahl möglich sein.