Shanice Craft gewinnt Winterwurf-Europacup im Diskuswurf in Samorin
  11.03.2019 •     BW-Leichtathletik , Leistungssport , Top-News BW-Leichtathletik , WLV , BLV-Wettkampf


DLV-Frauen-Team verteidigt Titel in der Mannschaftswertung im slowakischen Samorin. Der Winterwurf-Europacup konnte am 09./10. März einen neuen Teilnehmerrekord mit 329 Meldungen (Ersatzstarter eingerechnet) aus 38 Ländern verbuchen.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) reiste mit 16 Teilnehmern an – aus Baden-Württemberg gingen vier Athleten an den Start.

Zu den letzten Würfen zeigte sich am Sonntag nach einem kühlen, verregneten und windigen Wochenende in Samorin sogar die Sonne. Aber auch die Sonnenstrahlen halfen den deutschen Diskuswerferinnen nicht, die Scheibe doch noch über die 60 Meter-Marke oder gar in Richtung WM-Norm für Doha (Katar; 61,20 m) zu befördern. Die Windverhältnisse waren für ihre Disziplin einfach ungünstig und verhinderten weite Würfe. "Es war ähnlich schwierig zu werfen wie schon gestern", berichtet der Leitende Bundestrainer Wurf/Stoß Dr. Marko Badura, der sich über den Doppelsieg freute. Unter diesen Bedingungen setzte sich die EM-Dritte Shanice Craft (MTG Mannheim) mit 59,79 Meter gegenüber ihrer Team-Kollegin Nadine Müller (SV Halle) durch. Die Vize-Europameisterin erwischte ebenfalls in Runde fünf den besten Versuch, der bei 59,74 Meter landete. So trennten die beiden DLV-Athletinnen nur fünf Zentimeter. Mit dem starken Schluss-Ergebnis machte das DLV-Frauen-Team auch den Sieg und damit die Titelverteidigung in der Mannschaftswertung mit 4.326 Punkten vor Weißrussland (4.312 Pkt) und Polen (4.269 Pkt) perfekt. Dass die Form des erfolgreichen DLV-Diskus-Duos zu diesem Zeitpunkt, in dem überwiegend noch in der Halle geworfen wird, stimmt, ließ sich an den Ergebnissen der Konkurrentinnen ablesen. Dritte wurde mit 58,05 Metern und fast zwei Metern Rückstand die Portugiesin Irina Rodrigues. Die WM-Dritte und Vize-Olympiasiegerin Mélina Robert-Michon (Frankreich; 56,57 m) reihte sich auf Rang vier ein.

Gut schlug sich Katharina Maisch (TuS Metzingen) im Kugelstoßen der Frauen. Im fünften Versuch gelang der Hallen-DM-Dritte von 2017 die Steigerung auf 17,41 Meter – Rang sechs in der Gruppe A und im Gesamt-Feld. Die Tagesbestweite zeigte die Schwedin Fanny Roos mit 18,44 Metern.

Cedric Trinemeier (MTG Mannheim) stieß die Kugel im U23-Wettbewerb auf 18,32 Meter und wurde Fünfter. An der Spitze drehte Giorgi Mujaridze (Georgien) mit Meisterschaftsrekord von 20,27 Meter auf.

Lea Riedel (VfL Sindelfingen) fehlten in der U23-Entscheidung im Kugelstoßen weniger als 30 Zentimeter zum Podest. Sie belegte beim Sieg der Niederländerin Jorinde Van Klinken (16,38 m) mit 15,22 Meter Rang vier.

"Die deutsche Mannschaft hat sich insgesamt gut verkauft. Es war unter den Bedingungen nicht einfach", resümiert Dr. Marko Badura nach der Standortbestimmung. "Nun weiß jeder Werfer für die kommenden Trainingslager, woran noch gearbeitet werden muss."

 

Pamela Lechner auf leichtathletik.de

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