Schnelle Läufer und weite Springer beim BW-Bank-Meeting
  19.01.2006 •     BLV


Das BW-Bank-Meeting am 29. Januar toppt sich mal wieder selbst. Die Sportler, die Athleten-Koordinator Alain Blondel über die Mittel- und Langstrecken verpflichtet hat, gehören nicht nur zum läuferischen Hochadel, es sind die Besten, die es zur Zeit über die längeren Laufdistanzen gibt.

Kenenisa Bekele, legitimer Nachfolger des legendären Haile Gebrselassie, der Hailes "Ewigkeitsweltrekorde" über 5000 und 10000m regelrecht pulverisierte und in neue Dimensionen lief, wird zum ersten Mal in der Karlsruher Europahalle seine Visitenkarte. Doch Blondel begnügt sich nicht mit der Präsentation des Weltmeisters und Olympiasiegers über 10000m. Neben dem 23-jährigen Wunderläufer aus Äthiopien, der über die 1500m starten wird, dürfen sich die Besucher des BW-Bank-Meetings auch auf ein läuferisches "Wunderkind" aus Kenia freuen. Eliud Kipchoge, der schon 2003 in Paris als 18-Jähriger (!) Weltmeister über 5000m wurde, bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Bronzemedaille gewann und bei der letztjährigen WM in Helsinki als Vierter ins Ziel kam, ist noch längst nicht an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt. Ob Kipchoge über 1500 oder 3000m starten wird, ist noch offen.
Stark besetzt sind auch die 1000m der Männer. Auf dieser Strecke will Daniel Kipchirchir Komen, im letzten Jahr Meeting-Sieger über 1500m in der Rekordzeit von 3:33,08 min, an den Start gehen. Konkurrenz hat Kipchirchir reichlich. Einmal mit "Lokalmatador" Mehdi Baala, der aus dem nahen Straßburg kommt und oft in der Europahalle trainiert. 2002 wurde er in München in einem dramatischen Finale Europameister über 1500m und ein Jahr darauf gewann er in Paris WM-Silber über diese Strecke. Dazu kommt mit Rene Herms der zur Zeit beste deutsche Mittelstreckler, der bei der WM in Helsinki über 800m immerhin bis ins Halbfinale vorlief.
Auch im Innenraum wird einiges geboten: Weltmeister Walter Davis führt im Dreisprung der Männer ein Feld an, das auch die Finalbesetzung bei einer WM oder den Olympischen Spielen sein könnte. Der US-Amerikaner, der bei der WM in Helsinki mit 17,57 m Gold gewann, hat es mit einer Konkurrenz zu tun, die allesamt für Sprünge über die 17-Meter-Marke gut ist, die nach wie vor die Zugehörigkeit zur Weltklasse bedeutet. Einer dieser Konkurrenten, er sprang bereits 17,68m, ist der Russe Danil Burkenia, der bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Bronzemedaille gewann. Neben diesen beiden werden zwei weitere Athleten dabei sein, die in Helsinki im WM-Endkampf vertreten waren: der WM-Fünfte Karl Taillepierre aus Frankreich, der Sechste Jadel Gregorio aus Brasilien, der in den beiden vergangenen Jahren das Meeting in der Europahalle gewann und somit als Titelverteidiger an den Start geht, und Alexander Martinez aus Kuba.
Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter 0721/25000 und im Internet unter www.eventim.de.

Andrea Esser