Schnell, schneller, Verena Sailer: Die Mannheimer Sprinterin gewinnt Bronze bei der Hallen-EM in Prag
  11.03.2015 •     BLV


Bereits nach dem Vor- und Zwischenlauf über 60m war Großes von der Mannheimer Sprinterin Verena Sailer bei der Hallen-EM in Prag (05.-08. März 2015) zu erwarten. Mit zwei neuen persönlichen Bestzeiten (7,10 sec sowie 7,08 sec) zog sie souverän ins Finale ein. Ihr Medaillentraum erfüllte sich schließlich mit der Bestätigung ihrer Topform in 7,09sec. Gold ging an die Topfavoritin aus den Niederlanden Dafne Schippers (7,05 sec). Vize-Europameisterin wurde die Britin Dina Asher-Smith in 7,08 sec.

Ihre Vereinskollegin Alexandra Burghardt verpasste nur hauchdünn das EM-Finale über 60m. Mit 7,23 sec im Vorlauf und 7,24 sec im Zwischenlauf lieferte die Mannheimerin erneut eine starke Vorstellung ab.
Der dritte Badener unter den Qualifikanten, Julian Howard (LG Region Karlsruhe), blieb leider unter seinen Erwartungen. Sein weitester Satz wurde bei 7,65m gemessen. Mit dem 13. Platz verpasste er bei der starken Männerkonkurrenz jedoch den Einzug ins Finale.  

Arthur Abele neuer Vize-Halleneuropameister im Siebenkampf
Mit einer grandiosen Leistung holte sich Arthur Abele (SSV Ulm 1846) die Silbermedaille im Siebenkampf. Gleich zu Beginn des Wettkampfs zeigte er über 60m, dass er im Kampf um die Medaillen ein gewichtiges Wörtchen mitreden will. Mit 6,93 sec stellte er die erste Hallenbestmarke auf. Weitere Bestleistungen folgten dann im Weitsprung mit 7,56m und im Kugelstoßen mit 15,54m. Lediglich im Hochsprung musste er sich mit 1,92m zufrieden geben.
Der zweite Tag begann wie der erste: Arthur Abele verblüffte die Konkurrenz über 60mHürden mit 7,67 sec, eine Zeit, die "natürlich" wieder neuer Hausrekord war und ihm auch bei den Hürdenspezialisten größten Respekt verschaffen würde. Weiter ging es dann mit weiteren Hallenbestleistungen: auf 4,90m im Stabhochsprung folgten zum Abschluss noch 2:35,64 min. Am Ende standen dann 6.279 Punkte und die Silbermedaille für ihn zu Buche; zum Deutschen Rekord von Frank Busemann fehlten nur 12 Punkte.
Platz 11 im Feld der Siebenkämpfer ging an den jungen Mathias Brugger, ebenfalls vom SSV Ulm 1846. Brugger rückte kurzfristig für den verletzten Schrader nach und bot mit 5.846 Punkten eine solide Leistung

Platz 5 für Richard Ringer
Richard Ringer vom VfB LC Friedrichshafen beendete das Finale über 3.000m auf Platz 5. Noch nie in der Geschichte der Hallen-EM hat es ein schnelleres 3.000m-Rennen gegeben. Ringer ging lange als Zweiter an der Spitze des Feldes mit, musste dann aber am Ende doch etwas abreißen lassen und erreichte am Ende als Fünfter in einer Klasse-Zeit von 7:48,44 min das Ziel.
Im selben Finale, in dem sich David Storl seinen ersten EM-Hallentitel mit 21,23m im Kugelstoßen holte, stand mit Tobias Dahm vom VfL Sindelfingen auch ein WLV-Athlet. Nachdem er in der Qualifikation mit Bestleistung von 19,97m geglänzt und die 20m-Marke nur knapp verfehlt hatte, lief es in seinem ersten großen Finale nicht ganz wie erhofft. Trotzdem konnte er sich mit dem Finaleinzug und dem achten Platz 8 mit 19,58m freuen.
Einen weniger guten Tag erwischte Kugelstoßerin Lena Urbaniak (LG Filstal). Die Deutsche Hallenmeisterin startete mit 15,83m und steigerte sich dann noch auf 16,49m (Platz 11).

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