Manuel Peter und die Radschlag-Technik beim Kugelstoßen
„Erfunden“ hat die neue Technik, die sogenannte „Cartwheel-Technik“ die österreichische Kugelstoßerin und Diskuswerferin Veronika „Nicky“ Watzek (www.nickywatzek.at.tf/). Dabei schlägt man ein einhändiges Rad im Kugelstoßkreis und dadurch wird die Anschubkraft der Kugel erhöht. Man dreht sich nicht wie der Rest der Welt um die eigene Achse, sondern steht zur Stoßrichtung im Ring. Die Kugel ist wie gewohnt an den Hals gedrückt und beim Hochkommen erfolgt der Abstoß. Dadurch ist der Beschleunigungsweg länger und die Kugel soll in einem besseren Winkel fliegen.
Die 21-jährige österreichische Sportsoldatin kommt vom Kunstturnen. Auch der Iffezheimer Manuel Peter ist von Hause aus Kunstturner. Gemeinsam haben er und sein Trainer die neue Technik mal „spaßeshalber“ durchgesprochen. Eine Woche später hatte Manuel Peter die Technik „drin“.
Jetzt in Karlsruhe bei den baden-württembergischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten erfolgte die „Uraufführung“. Der 19-Jährige hatte im letzten Jahr mit der 6-Kilo-Kugel eine Bestweite von 10,98 Meter aufzuweisen. Gleich der erste Versuch in Karlsruhe landete bei 12,78 Meter. Und das war kein „Zufallstreffer“ wie die gute Serie im Anschluss bewies: 12,77, 12,29 und 11,99 Meter ließ er dann im fünften Durchgang 13,03 Meter folgen. Im sechsten Durchgang steigerte er sich sogar noch auf 13,49 Meter.
Trainer und Athlet waren sehr zufrieden mit dem Wettkampf. „Manuel kann sicherlich noch über 14 Meter stoßen“, so Trainer Adelbert Frank nach dem Wettbewerb. „Mit der herkömmlichen Technik hätte er niemals den Endkampf der besten Acht erreicht.“
Man darf jetzt gespannt sein, ob und wie sich die neue Radschlag-Technik in Leichtathletikkreisen ausbreitet. Für den jungen Iffezheimer brachte sie auf jeden Fall schon mal den erwünschten Erfolg.