Karlsruher Wettkampfstätte heißt künftig Carl-Kaufmann-Stadion
  04.05.2015 •     BLV


Am 28. April hat der Karlsruher Gemeinderat nach Vorberatung im Hauptausschuss die Benennung des städtischen Leichtathletikstadions in der Karlsruher Südweststadt mit "Carl-Kaufmann-Stadion" beschlossen. Damit wird die bisher namenlose, im Volksmund als Beiertheimer Stadion bekannte Arena, künftig nach einem der größten Leichtathletiksöhne der Stadt Karlsruhe benannt.

Carl Kaufmann, später Mitbegründer des SSC Karlsruhe sowie Initiator des Amateurtheaters „Die Käuze“, war in den 50er Jahren im Trikot des KSC mehrfacher Deutscher Meister auf verschiedenen Sprintstrecken sowie mit der Staffel geworden und hatte seine schillernde Laufbahn mit dem Gewinn zweier Silbermedaillen über 400 Meter und mit der Langsprintstaffel bei den Olympischen Spielen in Rom gekrönt. Dort war „Charlie“ Kaufmann die Stadionrunde in einem denkwürdigen Duell unter der alten Weltrekordzeit in 44,9sec gesprintet, war damit der erste Europäer, der die 45 Sekundenmarke knackte und unterlag dabei dem Amerikaner Otis Davis nur hauchdünn im Fotofinish.
Mit der jüngsten Entscheidung des Gemeinderats, die von der LG Region Karlsruhe angeregt und unterstützt worden ist, hat Karlsruhe zweifellos einen würdigen Namenspatron für sein Leichtathletikstadion im Südwesten der Stadt gefunden. Über die offizielle „Taufe“ der Wettkampfstätte ist noch nichts bekannt.

(Frank Gausmann)