Hanna Klein nutzt zweite Chance in Paris
Nur einen Tag nach dem Rekordregen beim Diamond-League-Meeting in Paris versammelte sich die Lauf-Elite erneut zu schnellen Bahnrennen in der französischen Hauptstadt. Nach ihrem vorzeitigen Ausstieg aus dem 5.000-Meter-Rennen einen Tag zuvor wagte Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) beim "Fast 5000" einen zweiten Versuch. Und diesmal brachte sie das Rennen nicht nur zu Ende, sondern stürmte auch in 15:00,89 Minuten zu ihrer zweitbesten Karriere-Zeit. Einzig bei ihrer persönlichen Bestleistung im Vorjahr (14:51,71 min) war sie schneller gewesen.
Als Sechste war die Hallen-Europameisterin über 3.000 Meter darüber hinaus beste Europäerin vor der Olympia-Siebten Nadia Battocletti (Italien; 15:01,12 min). Der Sieg ging an die U20-Weltmeisterin des Vorjahres Medina Eisa (Äthiopien; 14:46,60 min), die sich mit einigen weiteren Läuferinnen frühzeitig vom Feld gelöst hatte. Rang 14 in einem starken Feld holte sich Alina Reh (SCC Berlin). Die gebürtige Laichingerin, die wie Hanna Klein bei Isabelle Baumann trainiert, rannte in 15:10,59 Minuten nur sechs Sekunden an ihrem persönlichen Rekord vorbei.
"Das ganze Wochenende war ein großes Auf und Ab. Ich habe erst gestern Abend noch das Go bekommen, dass ich hier laufen darf", sagte Hanna Klein anschließend im Video-Interview. "Es hat sich komisch angefühlt, so weit hinten zu laufen. Ich habe es einfach nicht zusammengebracht", blickte sie auf das Diamond-League-Meeting zurück. "Heute haben noch ein bisschen das Zutrauen und die Spannung gefehlt."