Goldmedaille für Speerwerfer Andreas Hofmann<br>Drei weitere Endkampfplatzierungen für BLV-Nachwuchs
  04.08.2009 •     BLV


Novi Sad (23.-26.07.) - Große Erfolge feierte der Badische Leichtathletik-Verband bei den Europameisterschaften der Junioren U20. Gold durch den Mannheimer Senkrechtstarter Andreas Hofmann und zusätzlich drei weitere Endkampfplatzierungen waren für die insgesamt vier Teilnehmer des BLV eine tolle Ausbeute.

Der Mannheimer Andreas Hofmann unterstrich seine Ausnahmestellung in dieser Saison eindrucksvoll. Er eröffnete den Speerwurf-Wettkampf mit starken 74,38 m - Platz eins. Diese Führung gab er bis zum Ende nicht mehr ab. Im dritten Durchgang ließ er dann mit 75,89 m sein Topresultat des Tages folgen. Damit kam er seiner Bestleistung von 77,84 m schon sehr nahe.

Dabei wäre ihm nach einer grandiosen Saison fast die Krönung versagt geblieben. In der Nacht vor der Qualifikation wurde er von gesundheitlichen Problemen geschüttelt. "Ich habe kaum geschlafen und musste immer wieder ins Bad", verriet er. "Mein Magen hat sich umgedreht", fügte er erklärend hinzu. Lange Zeit stand überhaupt nicht fest, ob er überhaupt würde werfen können. "Ich wurde dann von unserem Arzt Dr. Walter Hubmann behandelt und habe auch fest daran geglaubt, dass es hilft. Ich habe mir einfach gedacht versuch's halt mal." Damit aber nicht genug, die Qualifikation verschob sich auch noch nach hinten. "Wir haben ja fast im Dunkeln geworfen", blickte Andreas Hofmann lachend zurück. Mit 72,38 m im ersten Versuch warf er nicht nur über die geforderte 72m-Marke, sondern zog dann auch als Viertbester ins Finale ein.
Im weiteren Verlauf der Saison wird der Schützling von Lutz Klemm nun sicherlich auch darauf spekulieren, sich noch den Deutschen Jugendrekord zu holen, den hält bisher der Saarbrücker Matthias de Zordo mit 78,87 m – einer Weite, der Hofmann schon bis auf weniger als einen Meter nahe gekommen ist.
Einen überraschenden vierten Platz hinter drei Russen belegte Carl Dohmann (SCL-Heel Baden-Baden) über 10000m Bahngehen. "Bei der Hitze habe ich langsam angefangen", erzählte er. Am Anfang ging der Schützling von Robert Ihly in einer Gruppe und übernahm später auch selbst die Initiative. "Beim Europacup war ich noch Elfter. Jetzt habe ich mich um sieben Plätze verbessert. Das Training lief schon super. Da habe ich insgeheim mit einem sechsten bis achten Platz gerechnet", erzählte er.

Mit einer Zeit unter 42 Minuten bei optimalen Bedingungen habe er gerechnet. Dass es nun bei hohen Temperaturen 42:09,78 min wurden, stellte ihn vollkommen zufrieden. Seine Bestleistung verbesserte er damit um rund sechs Sekunden. "Bester Nicht-Russe, nicht schlecht", sagte er lachend.

Einen starken fünften Platz erreichte im Hochsprung der Rheinfeldener Sven Tarnowski. 2,11 m schaffte er gleich im ersten Versuch, dann war allerdings bei 2,14 m Endstation für den Springer vom Hochrhein. Für eine Medaille hätte er allerdings mit 2,19 m einen Zentimeter höher als seine Bestleistung springen müssen.

Einen Platz weiter hinten im Klassement reihte sich Marie-Laurence Jungfleisch ein. Als Sechstplatzierte übersprang sie 1,80 m und teilte sich damit die Platzierung mit vier anderen Springerinnen, die auch alle diese Höhe übersprangen. Die Springerin von LG Rothaus hatte schon in der Qualifikation 1,80 m übersprungen. An ihre Jahresbestleistung von 1,85 kam Sie leider nicht heran, sie scheiterte bereits an 1,84 m dreimal.