Gold für Speerwerfer Andreas Hofmann
  26.07.2009 •     BLV


Andreas Hofmann (MTG Mannheim) strahlte über beide Ohren, nachdem er sich im Speerwerfen mit 75,89 m durchgesetzt hatte. Bereits in der Speerwurf-Qualifikation hatten sich die deutschen Werfer am Freitagabend bei den U20-Europameisterschaften in Novi Sad (Serbien) geschlossen stark gezeigt und zogen als Trio ins Finale ein.

Gleich im ersten Versuch setzte sich dort der Mannheimer mit 74,38 m an die Spitze des Feldes, die er bis zum Ende nicht mehr abgab. Über 75,77 m steigerte er sich im dritten Durchgang auf 75,89 m - im fünften zeigte er nochmals 73,98 m. Zwei verrückte Tage lagen hinter ihm, die alles andere als goldig glänzend angefangen hatten. "In der Nacht vor der Qualifikation habe ich kaum geschlafen und musste immer wieder ins Bad", verriet er. "Mein Magen hat sich umgedreht", fügte er erklärend hinzu. Lange Zeit stand überhaupt nicht fest, ob er überhaupt würde werfen können.

"Ich wurde dann von unserem Arzt Dr. Walter Hubmann behandelt und habe auch fest daran geglaubt, dass es hilft. Ich habe mir einfach gedacht versuch's halt mal." Damit aber nicht genug, die Qualifikation verschob sich auch noch nach hinten. "Wir haben ja fast im Dunkeln geworfen", blickte Andreas Hofmann lachend zurück.

Einen überraschenden vierten Platz hinter drei Russen belegte Carl Dohmann (SCL-Heel Baden-Baden) über 10000m Bahngehen. "Bei der Hitze habe ich langsam angefangen", erzählte er. Am Anfang ging der Schützling von Robert Ihly in einer Gruppe und übernahm später auch selbst die Initiative. "Beim Europacup war ich noch Elfter. Jetzt habe ich mich um sieben Plätze verbessert. Das Training lief schon super. Da habe ich insgeheim mit einem sechsten bis achten Platz gerechnet", erzählte er.

Mit einer Zeit unter 42 Minuten bei optimalen Bedingungen habe er gerechnet. Dass es nun bei hohen Temperaturen 42:09,78 min wurden, stellte ihn vollkommen zufrieden. Seine Bestleistung verbesserte er damit um rund sechs Sekunden. "Bester Nicht-Russe, nicht schlecht", sagte er lachend.

Nach einem Fehlversuch über seine Anfangshöhe von 2,07 m, die er im zweiten Durchgang überflog, nahm Sven Tarnowski (TV Rheinfelden) 2,11 m gleich im ersten Versuch, musste sich aber auch mit dieser Höhe begnügen, was Position fünf bedeutete.

Am Sonntag (15.45 Uhr) folgt jetzt noch Marie-Laurence Jungfleisch (LC Rothaus) im Hochsprung-Finale.

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