Gold für Sabine Walter und Jens Merseburg
Einen Glanzpunkt des Wettbewerbs markierte Beatrice Marscheck im Weitsprung, die mit einer persönlichen Bestleistung von 6,73 m aus dem Jahr 2009 als haushoher Favorit angereist war. War dies mit der Erfüllung der DLV WM-A Norm die Fahrkarte zur WM nach Berlin, stand für dieses Jahr die Nominierung für die EM in Barcelona an. Bereits einmal in 2010 kam die Studentin von der LAZ Gießen mit 6,53 m schon sehr nahe an die geforderten 6,60 m heran. Und abermals fehlten ihr nach Beendigung des Wettkampfs in Friedberg diese sieben Zentimeter. Als Trost gab es einen locker verdienten Titel mit neuem ADH-Meisterschaftsrekord.
Titel Nummer zwei folgte später im 100m-Lauf, den Beatrice in 11,80 sec gewann. Der Kampf um Platz eins verlief jedoch deutlicher spannender als im Weitsprung. Denn mit MTG Mannheim-Sprinterin Tamara Seer, Studentin an der Uni Stuttgart, stand noch jemand im A-Finale der Frauen, der ein Wort bei der Vergabe der Goldmedaille mitzureden hatte und diese in 11,87 sec nur widerwillig abgab. Ein zweites Silber gab es für Tamara Tags darauf über die 200m, wo sie sich in 24,14sec nur der Kölnerin Wiebke Ullmann mit 23,95 geschlagen geben musste.
Erstes Gold für den BLV holte am Sonntag Sabine Walter für die WG Mannheim startend. In einem spannenden Duell zwischen ihr und der Drittplatzierten im Weitsprung, Kristina Skupin (WG Magdeburg), steigerten sich beide zum Ende des Wettkampfs hin mit jeweils einer Bestweite im letzten Versuch. 12,45 m zu 12,34 m ergaben die Messungen des Kampfgerichts zu Gunsten von Sabine, die mit dem Titel in der Tasche wieder nach Hause fuhr.
Für das Highlight bei den Männern sorgte der für den heimischen Verein startenden Sprinter Till Helmke. Der BWL-Student von der Uni Frankfurt nutzte den Heimvorteil aus und setzte sich über die 100m in 10,96 sec klar gegen die Konkurrenz durch.
Eine starke Vorstellung mit dem Speer präsentierte Jens Merseburg (WG Karlsruhe). Weit über den Platz katapultierte er sein Wurfgerät. Die Speerspitze blieb erst kurz vor der 70m-Marke bei 69,94 m stecken, zweieinhalb Meter weiter als der Gewinner der Silbermedaille Jens Pankuweit (Uni Kiel).
Die letzte Einzelmedaille für den BLV erlief Matthias Haller über 1500m in einem flotten Rennen. Der Aachener Friedrich Schenk setzte sich nach dem Startschuss rasch 30 bis 40 m vom Verfolgerfeld ab, in dem sich später auch Matthias aufhielt. Viel zu spät versuchte Mittelstrecken-Ass Falko Zauber (WG Berlin) die Lücke zu Friedrich zu schließen und konnte auf der Zielgerade nur noch zusehen, wie die Uhr weit vor ihm bei 3:48,28 min stehen blieb. Im Kampf um Bronze nutzte Matthias seine Sprintfähigkeiten aus, attackierte 200m vor dem Ziel und sicherte sich in 3:55,29 min das Edelmetall.
Bei der abschließenden 4x400m-Staffel war mittlerweile schon obligatorisch die Staffel der WG Heidelberg vertreten. Christian Staud, Matthäus Gaida, Tobias Fischer und Felix Trogisch standen mit dem Quartett aus Magdeburg jedoch vier sehr starke Konkurrenten gegenüber, die das Staffelholz in 3:23,38 min über die vier Stadionrunden trugen. Die Heidelberger holten in 3:34,60 min Silber.
An beiden Tagen hat der TSV Friedberg-Fauerbach den Athleten beste Wettkampfbedingungen geboten, sowohl seitens des Wettkampfablaufs als auch den Rahmenbedingungen um das Wettkampfgeschehen herum. Die schöne Lage des Stadions tat ihr übriges und die Athleten dankten es mit spannenden und hochwertigen Wettkämpfen.