DLV-Athleten bei Gala in Wattenscheid zur WM verabschiedet
  04.08.2009 •     BLV


Wattenscheid (02.08.) - Lautstarkes Getrommel, ein schwarz-rot-goldenen Konfettiregen und eine Ehrenrunde: Die Nationalmannschaft des DLV wurde bei der DAK Leichtathletik-Gala in Wattenscheid vor 10.000 begeisterten Zuschauer trotz Nieselregens sehr stimmungsvoll zur Heim-Weltmeisterschaft in Berlin (15. bis 23. August) verabschiedet. Dabei konnten sich die badischen Athleten nochmals gut ins Szene setzen.

Einen schnellen 100m-Lauf zauberte die Mannheimerin Verena Sailer auf die Bahn. Mit Rückenwind von 2,6 m/s wurden für sie 11,11 sec gestoppt. Hinter sich ließ sie keine Geringere als die Olympia-Zweite Sherone Simpson (Jamaika; 11,12). „Der Wind war leider zu stark, schade. Dadurch ist die Freude schon ein bisschen getrübt. Aber ich weiß trotzdem, dass ich gut drauf bin. Die Form ist da, vielleicht kommt noch ein bisschen mehr. Ich bin zweimal die Norm gelaufen und hoffe ich darf auch im Einzel starten. Heute bin ich bei 80 Meter gestolpert und habe mich gerade noch gefangen. Vielleicht kann ich die Zeit also auch bei normalen Windbedingungen anbieten“, formulierte sie ihre Ambitionen für die Weltmeisterschaften.

Die 4x100m-Staffel der Frauen zeigte wenig später, dass sie in der Besetzung Marion Wagner (Mainz), Anne Möllinger (MTG Mannheim), Cathleen Tschirch (Leverkusen) und Verena Sailer (Mannheim) gut aufgestellt ist. In 43,12 sec löste das Quartett Großbritannien als schnellste europäische Formation des Jahres ab. Anne Möllinger war im 100m-Vorlauf 11,58 sec gesprintet.
Beim Hürdensprint der Männer zeigte der deutsche Meister Matthias Bühler (LG Offenburg) in seinem Vorschlussrennen als Dritter (13,57 sec) seine Möglichkeiten, kam im Finale aber nicht über Platz acht (13,71 sec) hinaus.

Beim Speerwurf mühte sich die Olympia-Dritte Christina Obergföll mit den 60 m. Die Offenburgerin gewann mit 60,33 m vor der Leverkusenerin Katharina Molitor (58,77 m). „Mit 60 Metern kann ich nicht zufrieden sein, das war der schlechteste Wettkampf in dieser Saison. Mein Trainer hat mir heute gesagt, Du läufst gar nicht, vielleicht war das das Problem. Ich bin einfach nicht in Gang gekommen. Aber ich bin dankbar, dass mir heute nichts weh getan hat, denn ich hatte in den letzten Wochen etwas gesundheitliche Probleme. Ich hatte eine Zerrung in der rechten Rippenmuskulatur, die zwar noch nicht ganz weg ist, aber mich zumindest nicht mehr behindert. Ich muss jetzt meine Linie wieder finden, die weg ist. Diese Woche trainiere ich noch daheim und starte am nächsten Wochenende in Cottbus, bevor es dann nach Kienbaum geht.“
Carolin Walter (SVK Beiertheim) stellte über 800m in 2:04,22 min eine neue persönliche Bestzeit auf und wurde Siebte. Jennifer Klein (MTG) kam im Hochsprung mit 1,80 m auf Rang sechs.

Die endgültige WM-Nominierung fand am Montag, nach Redaktionsschluss für BL, statt. Wir werden aber im Internet über die Nominierung berichten.