Christina Obergföll schafft den Sprung ins Finale
  30.08.2007 •     BLV


Christina Obergföll steht im Speerwurf-Finale der Weltmeisterschaften in Osaka! Doch ganz so einfach, wie sich Christina das Unterfangen Qualifikation vorgestellt hatte, war es dann in der Realität doch nicht.

Die Offenburgerin musste als Erste aller Speerwerferinnen um 10 Uhr an den Ablauf gehen und ihren ersten Versuch absolvieren. Der Speer landete schon nach 59,92 Meter. Zu kurz, um sicher weiter zu sein - geforderte Qualifikationsweite war 61 Meter.

Im zweiten Durchgang segelte Christinas Speer auf 60,77 Meter, im dritten auf 60,49 Meter. Knapp hatte sie die Qualifikationsweite verpasst und musste als Dritte der Qualifikationsgruppe A zittern, ob diese Weite fürs Finale reichen würde. Doch es reichte!

"Ich habe keine Ahnung, warum ich den schlechtesten Wettkampf des Jahres gemacht habe. Ich habe alle Speere in den Boden gerammt", sagte die Deutsche Meisterin, "im ersten Versuch wollte ich zuviel, im zweiten war ich zu ruhig und im dritten bin ich dann doch nervös geworden."

In der zweiten Gruppe warfen sechs Athletinnen weiter als Christina, womit sie mit der neuntbesten Qualifikationsweite ins Finale einzog. Für die größte Überraschung aus deutscher Sicht sorgte die Leverkusenerin Linda Stahl, die gleich in ihrem ersten Versuch mit 62,80 Meter eine neue persönliche Bestweite erzielte und als Vierte ins Finale einzog. Ihre Trainingskollegin Steffi Nerius warf als Fünfte 61,89 Meter.

Die beste Weite aller Speerwerferinnen erzielte die Tschechin Nikola Brejchova mit 64,29 Meter. Zweitbeste war ihre Landsfrau Barbora Spotakova mit 63,77 Meter vor Paula Tarvainen (Finnland) mit 63,58 Meter.

Das WM-Finale im Speerwerfen findet am Freitag um 13.40 Uhr deutscher Zeit statt. Dort wird Christina, die als Weltjahresbeste und Goldfavoritin nach Japan geflogen ist, richtig angreifen.
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