Christina Obergföll auf Platz fünf
  20.08.2009 •     BLV


 

Der Speerwurf der Frauen wurde am Dienstagabend durch Steffi Nerius zum ersten Gold-Coup der deutschen Mannschaft. Verliererin war Christina Obergföll, die vor einem Jahr in Peking (China) die deutsche Mannschaft mit Bronze vor der totalen Medaillenpleite gerettet hatte. Erst im dritten Versuch kämpfte sich die zweimalige WM-Zweite mit 64,34 m in den Endkampf der acht Besten. Doch dann hatte sie nichts mehr zu bieten.

Christina Obergföll, die am Samstag 28 Jahre alt wird, gelang es nicht, Kopf und Körper in Einklang zu bringen. Zwar schaffte sie mit einem Kraftakt im dritten Durchgang die 64,34 m, doch die Anspannung wollte nicht aus ihrem Gesicht weichen. Nach einer Zerrung in der Zwischenrippen-Muskulatur lief es schon seit Juli nicht rund und die Krise setzte sich bei der WM fort, obwohl die Offenburgerin als Jahres-Weltbeste nach Berlin gefahren war.

Mit Tränen in den Augen verlies die Olympia-Dritte föll das Stadion. „Ich habe während des Wettkampfs gemerkt, dass alles einfach nicht so passt“, sagte sie. Jeder Wurf sei anders gewesen, von einstudierter Routine keine Spur. „Ich habe mir zwar immer eingeredet, dass es passt, aber das hat es nicht.“ So lange habe sie auf diesen Wettkampf hingearbeitet und hingefiebert, „klar ist man dann enttäuscht. Vor allem wenn mit 67,30 m gewonnen wird, die man selbst schon oft genug geworfen hat.“ Auch wenn es nach Problemen in den vergangenen Wettkämpfen im Training zuletzt wieder deutlich besser gelaufen sei, „war die Unsicherheit trotzdem da. Ich habe zwar an mich geglaubt, aber die Selbstsicherheit hat gefehlt“, sagte sie.

Matthias Bühler als Vorlauf-Sechster draußen

„Lauf ins Halbfinaleô, hatten seine Fans auf ein Transparent geschrieben. Taten konnte Matthias Bühler dieser Aufforderung nicht folgen lassen. Der deutsche Meister fand nicht wirklich in das Rennen und kam in 13,75 sec über Platz sechs nicht hinaus. Das reichte für den Offenburger nicht, um als einer der Zeitschnellsten weiterzukommen, insgesamt war es in der Summe aller Rennen nur Rang 33.

„Ich bin schlecht in den Lauf reingekommen, hinten raus wurde es ein wenig besser. Das ist schade, dass es nicht gereicht hat. Ich bin unglaublich enttäuscht“, sagte der 22-Jährige, der keine Ausreden suchen wollte. „Es war vielleicht ein bisschen früh. Ich bin aber einfach technisch schlecht gelaufen.“

Staffel-Mädchen haben noch eine Chance

Damit sind die Einzelwettbewerbe für die badischen Athleten beendet. Chancen haben aber jetzt noch die beiden Staffelläuferinnen Verena Sailer und Anne Möllinger. Die beiden Mannheimerinnen stehen im Aufgebot für die 4x100m (Vorläufe am SA, 22.08. ab 18.10 Uhr). Das Erreichen des Finales (SA, 22.08. um 20.00 Uhr) wäre super - und dann ist alles offen .....
 
Quelle: www.leichtathletik.de