BW-Winterwurfmeisterschaften Diskus & Hammer in Mannheim
  01.02.2016 •     BLV


Am Sonntag (31.01.2016) wurden die diesjährigen Baden-Württembergischen Wintermeisterschaften im Diskus- und Hammerwerfen in Mannheim ausgetragen. Neben den tiefen Temperaturen wurden die Athleten durch den Dauerregen und ungünstigen Wind behindert.

Am besten konnten sich noch die Hammerwerfer bei diesen wettkampffeindlichen Bedingungen aus der Affäre ziehen. Bei den Männern traten gleich fünf Werfer der LAG Obere Murg zur Entscheidung an. Aus diesem Team siegte mit ansehnlichen 58,59m Corsin Wörner vor Bastin Wörner mit 54,52m und Markus Kissel von der MTG Mannheim mit 49,26m. Als einziger Teilnehmer der U20 schleuderte Yosef Alqawati (MTG Mannheim) das gut 1kg leichtere Gewicht auf 54,35m. In der U18 entschied Michael Burger vom SV Thurn und Taxis Dischingen mit 58,09m das Duell gegen Tim Stösser von der LAG Obere Murg für sich, der in seinen nur zwei gültigen Versuchen auf 56,44m kam.

Bei den Frauen siegte die ehemalige Bundeskaderathletin Melanie Motzenbäcker von der MTG Mannheim nach einer gleichmäßigen Serie mit herausragenden 56,47m. Die Plätze 2 und 3 gingen an den WLV. Rebecca Weiser vom TB Wilferdingen kam auf 42,13m, Silke Finkbeiner vom VFL Waiblingen auf 41,38m. Bei der weiblichen Jugend U20 musste sich Jessica Plasch von der LG Baar/ TB Löffingen wie ihre zwei Konkurrentinnen erstmals mit dem gegenüber dem Vorjahr 1kg schwereren Hammer auseinandersetzen. Nach vorsichtigem Beginn konnte sie sich im Laufe der Versuche auf 37,18m steigern und die erste Goldmedaille in dieser neuen Altersklasse umhängen lassen. Knapp dahinter verbesserte sich Fatima Njoya von der MTG Mannheim auf 37,10m und kam ihr noch gefährlich nahe. Stärker vertreten waren die Werferinnen der U18. Mit einer Klasse-Serie dominierte Pawla Snajdr von der MTG Mannheim mit 49,76m und verwies Lisa Schonert mit 45,37m und Alysha Schonert mit 43,80m (beide LAG Obere Murg) auf die Plätze.

Im Diskuswerfen lieferte sich Anna-Lena Gamp vom TV Lenzkirch als Beste des Vorjahres ein spannendes Duell gegen die Senioren-Weltmeisterin Bettina Schardt von der MTG Mannheim. Diese konnte den Heimvorteil offensichtlich zu ihren Gunsten ausnutzen und mit 42,13m der Schwarzwälderin den Sieg vor der Nase wegschnappen. Die Lenzkircherin drehte die Scheibe auf 41,60m.  Rang drei ging an Verena Tobis vom TSV Gomaringen mit 40,02m. Auf Rang vier folgte Paulina Harry, ebenfalls TV Lenzkirch, mit 38,90m, die schon vor Wochenfrist in der Halle mit Bronze im Kugelstoßen ihre derzeit gute Verfassung angedeutet hatte.
Die Tagesbestweite mit diesem Gerät ging auf das Konto von Johanna Beyerle vom VFL Sindelfingen. Sie hatte in der U20 wohl nur zwei gültige Versuche. Ihr bester Wurf maß aber die Siegesweite von 44,11m.  Mit 40,28m übertraf eine weitere Drehspezialistin die begehrte 40m Marke. Jennifer Seher von der LG Hohenlohe kam auf 40,28m. Bereits eine Stunde vorher hatte sie die gleiche Platzierung bei der U18 erreicht. Auch hier segelte die Scheibe mit 40,05m über die begehrte Marke. Gegen die Siegerin Leia Braunagel vom SCL Heel Baden-Baden hatte sie aber keine Chance. Die Badnerin beeindruckte mit 42,48m.
Nur zwei Athleten lockte das Werfen der Männer um den Landestitel. Nico Hahn von der MTG Mannheim setzte sich mit 39,63m knapp gegen Sven Hausmacher von der LG Teck durch, der auf 39,45m kam. Groß war der Abstand zu dem außer Konkurrenz werfenden Rumänen Alin Alexandru Firfirica, der die Scheibe auf respektable 56,44m drehen ließ. Auf höherem Niveau stand die Entscheidung auf Landesebene bei der U20. Im letzten Versuch traf Mario Scheufele vom VFL Sindelfingen die 1750 g schwere Scheibe am besten und trug sich in die Meisterliste mit 47,20m ein. Mit 46,04m kam ihm Niklas Kretschmer von der LG Steinlach am nächsten. Nach der Enttäuschung im Hammerwerfen sicherte sich Tim Stößer bei der U18 den ersehnten Titel. Mit 44,02m hatte er in der Endabrechnung einen Vorsprung von fast sieben Metern.

Die MTG Mannheim sowie die Kampfrichter aus dem Rhein-Neckar-Kreis leisteten angesichts der wirklich widrigen Bedingungen eine sehr gute und aufopferungsvolle Arbeit. Ein besonderer Dank für dieses „Sonntagsopfer“ sei an dieser Stelle einmal besonders ausgedrückt.

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