BLV-Treffen in Geisingen
  26.02.2013 •     BLV


Das dritte Treffen des BLV-Präsidenten mit den Vertretern der Kreise, Bezirke und Vereine fand in der Arena Geisingen am Bodensee statt. Leider war die Teilnehmerzahl äußerst gering, aus dem Bezirk Hegau-Bodensee kamen zehn, aus dem Kreis Schwarzwald-Baar sieben Teilnehmer.

Präsident Philipp Krämer begrüßte die Anwesenden und dankte Laszlo Rusvai für die Mitorganisation des Tages. Krämer blickte auf die letzten beiden Jahre in seiner Amtszeit zurück. Neben viel Licht – Erfolge bei Deutschen-, Europa- oder Weltmeisterschaften und auch bei den Olympischen Spielen für badische Athletinnen und Athleten und erfolgreich durchgeführte Großveranstaltungen in Baden – erlebte er leider auch weniger Erfreuliches. Die Zusammenarbeit ist in mehreren Bereichen noch deutlich verbesserungsfähig. „Miteinander statt nebeneinander“, hieß seine Devise. Aus der Vergangenheit können wir lernen, unser Blick sollte aber in die Zukunft gerichtet sein. Wir brauchen Verstärkung auf allen Ebenen. Die badische Leichtathletik wollen wir gemeinsam nach vorne bringen und entwickeln. Es geht nur gemeinsam! Gefragt sind u.a. Eltern, Schulen, frühere Leichtathleten und Senioren. Die Anwesenden müssen als Multiplikatoren wirken. „Wer, wenn nicht ihr?“
Als zentrales Anliegen ist für Philipp Krämer ein gutes Miteinander unerlässlich. „Wir sind ein Club, ein Verein.“, sagte der Präsident. „Stillstand bedeutet Rückschritt. Die Gewinnung neuer Mitarbeiter muss unser Ziel sein. Der BLV will ein verlässlicher Partner für seine Vereine sein. Wir alle müssen zukunftsorientiert denken.“
In gut anderthalb Stunden wurden systematisch folgende Themen besprochen:
Kinder-Leichtathletik und „konventionelle“ Leichtathletik
In Baden läuft alles parallel weiter. Auch für U10 sind 50m, Weit und Schlagball, inkl. 4x50m-Staffel weiterhin möglich. KiLa ist eher geeignet für die Wintermonate in der Halle. DSMM für U12 bleibt noch erhalten.
Wettkampf-Auswertungssoftware – Seltec, CosaWin und Athletica
Verband und Vereine haben große Probleme mit Seltec. Und das schon seit über zehn Jahren. DLV tendiert zu Athletica. Der BLV hat den Vertrag mit Seltec um ein Jahr verlängert. Dadurch können die Vereine die Software mit 50% Rabatt erhalten. Die alten Versionen aus 2012 können ebenfalls weiter verwendet werden. Da müssen aber teilweise Daten von Hand angeglichen werden. Im Bezirk Hegau-Bodensee wird ein Umstieg auf Cosa Win befürwortet, da mit diesem Programm gute Erfahrungen in anderen Ländern/Kreisen gesammelt werden konnten. Und das ebenfalls schon seit mehreren Jahren. Es wurde darum gebeten, bei den Verhandlungen auch die Kostenseite im Auge zu behalten: Für den BLV, für die Kreise und Bezirke, aber auch für die einzelnen Vereine, die evtl. nur einen Wettkampf, die Vereinsmeisterschaft, pro Jahr durchführen. LADV wird von allen Seiten gelobt und soll unbedingt erhalten bleiben.
Wettkampforganisation, inkl. Kamprichteraus- und fortbildung
Meldewesen über LADV läuft sehr gut. LADV ist optimal für Veröffentlichungen, Statistiker und Anmeldungen. LADV soll weiter wachsen, ist der Wunsch der Teilnehmer.
Ab sofort muss bei Wettkämpfen pro Wettkampfstätte ein ausgebildeter Kampfrichter anwesend sein. Diese Forderung, die eigentlich sehr sinnvoll ist, verursacht in den Vereinen große Sorgen, da offiziell ausgebildete Kampfrichter in vielen Kreisen und Bezirken eher rar sind. Die Einbindung von erfahrenen Senioren wird gewünscht und auch vom BLV befürwortet. Sie sind oft in der Lage auch ohne „Ausbildung“ die Rolle eines Kampfrichters auszufüllen. Unser Ziel muss es aber sein, in allen Kreisen und Bezirken ausreichend Kampfrichter aus- und fortzubilden.
BLV-Wettkämpfe könnten gestrafft werden. Philipp Krämer kann es sich gut vorstellen, dass größere Wettkämpfe, statt an zwei, an einem Tag durchgeführt werden könnten. Einzeldisziplinen, z.B. Hammerwerfen oder Langstaffeln, aber auch andere, könnten mit anderen Disziplinen auch bei Abendsportfesten oder Vereinsmeisterschaften mit durchgeführt werden. Eine Aufteilung auf zwei bis drei Tage wäre noch akzeptabel, mehr sollten es aber nicht sein. Mehrere BLV-Meisterschaften sind für den Verband Zuschussgeschäfte. Hier müssen wir auch wirtschaftlich denken und nach Lösungen suchen.
Für 2013 fehlen immer noch zwei Ausrichter in Baden. Uli Schmutz vom PTSV Konstanz will prüfen, ob die BLV-Aktive und U20/U18-Meisterschaften am 13./14. Juli in Konstanz im Bodenseestadion durchgeführt werden könnten. Der PTSV richtet aber schon die BLV-U16-Meisterschaften im Juni dort aus.
Gefragt wird nach der Regelung für Startlizenzen: Ab BLV-Meisterschaften, auch für DSMM U12, und für die Aufnahme in die Bestenlisten, wird eine gültige Startlizenz vorausgesetzt. Neue sollten Anfang des Jahres beantragt werden, ältere verlängern sich automatisch. Ob zusätzliche Aktivitäten beim Wechseln von U16 nach U18 oder von U20 nach M/F oder von M/F in die Seniorenklassen nötig ist, kann nicht beantwortet werden.
Nach gut anderthalbstunden bedankte sich Philipp Krämer bei den Teilnehmern für ihr Kommen und ihre Diskussionsbeiträge. Wie er betonte: „Auch für den BLV gab es an diesem Tag neue Erkenntnisse, die von uns aufgegriffen und weiter bearbeitet werden.“

Laszlo Rusvai