Badischer Doppelsieg im Dreisprung / Karlsruher Staffeln überragen mit drei Titeln
  16.06.2008 •     BLV


Tübingen (07./08.06.) – Bei den Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften im württembergischen Tübingen gab es aus badischer Sicht einige gute Leistungen und insgesamt vier Titel zu bejubeln. Drei für die Staffeln der Karlsruher Wettkampfgemeinschaft und einen für Marianne Schlachter im Dreisprung bei den Damen.

Nicht ganz so positiv fiel das Fazit des Veranstalters aus. Aufgrund von zahlreichen Parallelveranstaltungen war die Resonanz auf die Meisterschaften weder qualitativ noch quantitativ überragend. Von 160 Hochschulen kamen gerade einmal 380 Starter nach Tübingen. DLV-Ehrenpräsident Helmut Diegel fasste die ganze Sache so zusammen: „Es wurde eine Chance vertan, die Leichtathletik hier attraktiv zu präsentieren“. Kritisch merkte er, aufgrund des Faktes, dass ein Drittel der Olympiateilnehmer Studenten sind, noch an: „Die Sportorganisationen müssen sich die Frage nach dem Stellenwert des Hochleistungssports an den Universitäten stellen.“

Die anwesenden Athleten nutzten trotzdem die Chance, um mit Leistungen zu überzeugen und kämpften um die Titelehren. Mariane Schlachter von der LG Hohenfels im Trikot der gastgebenden Uni Tübingen konnte dabei sogar ein badisches Duo auf dem Siegerpodest anführen. Sie setzte sich mit ihrer Jahresbestweite von 12,64 m im dritten Versuch gegen Sabine Walter von der MTG Mannheim durch. Die Mannheimerin, der mit 12,40 m die Silbermedaille blieb, war nach ihrem guten Auftritt in Walldorf leicht favorisiert gewesen, kam aber nur langsam in den Wettkampf und sprang ihr Bestweite erst im fünften Versuch.

Ebenfalls hinter seiner Bestweite zurück blieb ein weiterer Badener der zumindest mit der Goldmedaille geflirtet haben dürfte. Sascha Hördt – in dieser Saison zum 60m-Werfer aufgestiegen – unterlag dem Frankfurter Heinrich Seitz. Seitz setzte sich von Beginn an mit glatten 58 m an die Spitze und konnte im letzten Versuch noch einmal Kontern und 59,05 m erzielen. Sascha Hördt (Private FH Göttingen) hatte im vierten Versuch mit 58,48 m zwischenzeitlich die Führung übernommen.

Gleich zweimal gingen die 400m Hürdenläuferinnen an den Start. Cornelia Moll wurde jeweils Zweite. Im Meisterschaftsrennen erzielte sie 60,06 sec und im Einlagelauf am nächsten Tag steigerte sie dann ihre diesjährige Bestleistung auf 59,20 sec. Ebenfalls Silber über 400m Hürden gab es für ihren Karlsruher Vereinskamerad Sascha Grübel, der in 55,35 sec gestoppt wurde. Im Weitsprung gewann die Weinheimerin Laurence Bechtel mit 5,90 m Bronze. Im Trikot der Uni Heidelberg hatte sie diese Weite im zweiten Versuch erzielt.

In den Staffeln über 4x100m und 4x400m überragten die Teilnehmer der Wettkampfgemeinschaft Karlsruhe. Dreimal Gold und einmal Silber war die überragende Bilanz. Die weibliche Sprintstaffel lief 48,31 sec, die Viertelmeilerinnen kamen auf 4:21,97 min und die Männer holten sich in 3:30,76 min Gold über 4x400m. Ganz knapp blieb der Kurz-Sprintstaffel dabei nur die Silbermedaille. In 42,99 zu 42,97 unterlag das Karlsruher Team der Wettkampfgemeinschaft Magdeburg.