Badische Hallenmeisterschaften Jugend U18 und U20
  26.02.2020 •     BLV , Top-News BLV , BLV-Wettkampf


Am letzten Wochenende fanden in der Olympiastützpunkthalle in Mannheim die Badischen Hallenmeisterschaften statt. Samstags traten die Athleten der Altersklassen U18 und U20 gegeneinander an.

 

Mit zwei Titeln über 60 Meter und 200 Meter der U18 war Kevin Schmidt von der TSG Bruchsal einer der erfolgreichsten Teilnehmer bei den badischen Hallenmeisterschaften der Jugend am letzten Wochenende. Mit 7,09 (60 m) bzw. 22,71 (200 m) Sekunden konnte er seine Konkurrenten klar in Schach halten. Enger wurde es im Finale über 60 Meter Hürden. Tom Anderer vom TSV Reichenbach musste sich bei 8,41 Sekunden schon mächtig ins Zeug legen, um sich gegen die ein Jahr jüngeren Dilon Harris und Kai Stang von der MTG Mannheim durchsetzen zu können. Die beiden Mannheimer holten dafür Gold in der Staffel über 4x200 Meter, die mit klarem Vorsprung mit 1:34,61 Minuten ins Ziel kam. Das Quartett ergänzten Simon Hahn und Nils Münch.

Jonathan Titz von der MTG Mannheim stieg im Hochsprungwettbewerb erst bei 1,75 Metern ein, einer Höhe, bei der alle anderen Konkurrenten schon ausgeschieden waren. Nachdem er diese Höhe erst im dritten Versuch meisterte, schaffte er die 1,79 Meter sowie die 1,83 Meter jeweils mit dem ersten Sprung. Ähnliches widerfuhr auch dem Radolfzeller Ben Bichsel beim Stabhochsprung: Der letzte Konkurrent hatte sich bei 3,35 Metern verabschiedet, ehe er bei 4,05 Metern in den Wettkampf einstieg. Auch er benötigte für seine Einstiegshöhe drei Versuche, und ließ dann nach klar übersprungenen 4,45 Meter die neue Bestmarke von 4,65 Meter auflegen. Im fünften Durchgang schaffte Kevin Klyk mit 6,86 Metern seinen weitesten Flug und gewann somit den Weitsprung. Finn Rieber entschied das Duell im Dreisprung gegen seinen ärgsten Rivalen Paul Stumpf vom TV Eppingen bei 13,19 Metern mit genau fünf Zentimetern Vorsprung für sich. Wenige Meter daneben fiel eine der spannendsten Entscheidungen an der Kugelstoßanlage. Niklas Leber von der LG Baar / TB Löffingen ging bereits im ersten Versuch in Führung mit 14,14 Meter. Bis auf einen Zentimeter kam ihm dann Marcel Willmann von der LG Baar / LV Donaueschingen sehr nahe. Mit zwei weiteren Stößen über 14 Meter konnte der Löffinger seine Führung noch etwas ausbauen.

In der U20 erzielte Mirko Benz als Sieger über 60 Meter bei 7,09 Sekunden die gleiche Endzeit wie der Sieger der U18. Kurz zuvor hatte er sich auch den Hürdenlauf in 8,49 Sekunden vergoldet. Nur Markus Schnurr von der LG Ortenau Nord war über die Runde mit 22,65 Sekunden etwas flotter als der U18-Doppelsieger unterwegs. Nur drei Läufer von der LG Radolfzell bewarben sich um den Titel über 800 Meter. In einem packenden Finish setzte sich Robert Fülle mit 1:59,13 Minuten mit 21 Hundertstel Vorsprung gegen David Kattermann durch. Spannung pur lieferte der Hochsprungwettkampf im Innenraum nach Ende der Kurzsprints. Nicklas Sammet von der MTG Mannheim überfloppte 1,99 Meter und versuchte sich dann an der Höhe von 2,01 Metern.

Im Weitsprung übertraf Niklas Ludwig mit 7,06 Metern die 7 Meter Marke und landete so vor Nicklas Sammet, der mit nur einem Zentimeter an dieser Marke scheiterte. Klare Siege gingen im Dreisprung an Stefano Lo Ricco vom SV Seckenheim mit 13,19 Meter und im Kugelstoßen mit herausragenden Leistung an den Lokalmatador Maximilian Richter, der das 6 kg schwere Eisen auf 16,23 Meter katapultierte.

In der U18 der weiblichen Jugend machten Clara Antritter vom TV Eppingen (60 m in 7,81 sec) und Sophie Knapp von der LG Kurpfalz (200 m in 26,52 sec) die Titel unter sich aus. Eine Klasse für sich war über 400 Meter Valerie Koppler vom USC Freiburg. In 59,40 Sekunden dominierte sie das Feld der zwölf Starterinnen deutlich. Gegen Ende der Veranstaltung stand die Neustädterin Alina Herr im Mittelpunkt des Geschehens. Über 1500 Meter, bei auch die zwei Jahr älteren Läuferinnen teilnahmen, lief sie in den ersten Runden an der Spitze des Feldes. Im letzten Abschnitt musste sie zwei ältere Mittelstrecklerinnen ziehen lassen und kam nach 5:03,79 Minuten als Siegerin der U18 ins Ziel. Eine erst kürzlich überstandene Grippe verwehrte der 16-jährigen Kaderathletin eine noch schnellere Zeit. Nur drei Hundertstel trennten über 60 Meter Hürden Helen Baumgarten vom SR Yburg Steinbach bei 8,83 Sekunden von Simea Thanei vom TV Wehr. Während im Hochsprung gleich fünf Kandidatinnen die Siegeshöhe von 1,52 Meter überfloppten, musste die Fehlversuchsregel die Rangfolge bestimmen, bei der Cora-Maria Burger von der LG Brandenkopf die besten Karten hatte. Einfacher waren die Sieger in den anderen drei Wettbewerben zu ermitteln. Shirlene Borne sprang an ihrer Hausanlage mit 5,79 Metern am weitesten, Hanna Altmann von der SR Yburg Steinbach setzte im Dreisprung mit 11,65 Metern den weitesten Satz in den weißen Rheinsand. Kugelstoßerin Emma Kubitza von der TSG Rohrbach konnte stolz ihre Siegesweite von 12,95 Metern messen lassen.

In der U20 waren über 60 Meter Corinne Gibillisco vom SR Yburg Steinbach und Anne Kling von der LG Brandenkopf mit 8,02 Sekunden gleich schnell. Hatte die Sprinterin aus Steinbach im Zielfoto knapp die Nase vorne, so konterte Anne Kling über 200 Meter und siegte knapp vor ihr in 26,37 Sekunden. Christine Vollmer vom TV Bühl blieb als Einzige mit 4:59,30 Minuten unter der 5-Minutenmarke. Mit wenigen Zentimetern Vorsprung kam Seraphina Kilian vom TSV Handschuhsheim mit 9,49 Sekunden als Erste vor Sabrina Strötzel vom TV Engen nach den fünf Hürden an. Sie dominierte auch den Hochsprungwettkampf mit 1,64 Metern. Aus einem Trio der LG Region Karlsruhe setzte sich Selma Langenhorst am Stabhochsprungkissen mit 3,45 Metern durch. Der weiteste Satz gelang Nele Neumann von der LG Offenburg mit 5,39 Metern, während sich Nicola Müller von der LG Ortenau-Nord beim Dreisprung mit 10,84 Metern Gold um den Hals hängen lassen konnte. Um über 2 Meter distanzierte Josefa Metzinger von der SR Yburg Steinbach im Kugelstoßen bei 12,18 Metern die Konkurrenz. Die LG Region Karlsruhe lief in der Staffel über 4x200 Meter als Sieger ins Ziel.

Zu Beginn der Hallenmeisterschaft gedachten Athleten, Kampfrichter und Zuschauer dem des Tags zuvor beigesetzten Stabhochspringers Julian Otchere aus Mannheim.