Badens Topsprinterin Verena Sailer feierlich verabschiedet
  25.01.2016 •     BLV


Mit Verena Sailer (MTG Mannheim) hat eine der erfolgreichsten deutschen Sprinterinnen im Alter von 30 Jahren vergangenes Jahr ihre Karriere beendet. Die sympathische Mannheimerin wurde am 24. Januar 2016 im Rahmen des „BLV-Frühstückstreffs“ bei den Baden-Württembergischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Karlsruhe feierlich verabschiedet.

Verena Sailer ist diesen Schritt bewusst gegangen: „Ich habe gemerkt, dass sich meine Prioritäten verschoben haben. Um meinen Ansprüchen gerecht zu werden, ist die volle Konzentration auf den Sport erforderlich. Für mich war immer klar, dass ich selbst entscheiden möchte, wann ich aufhöre. Das habe ich getan. Ich bin absolut im Reinen mit meiner Karriere und freue mich jetzt auf meine neuen Herausforderungen.“ Mit ihrem Bachelor in Sportmanagement und dem derzeitigen Masterstudium in Wirtschaftspsychologie mit Schwerpunkt Markt- und Werbepsychologie feilt sie nun an ihrer beruflichen Zukunft.

„Wir möchten Verena Sailer unsere Hochachtung und großen Dank aussprechen. Als großartige Athletin, die ganz besonders durch ihr jederzeit faires Auftreten aufgefallen ist, wurde sie für viele junge Sportler und Sportlerinnen zum Vorbild“, betonte Philipp Krämer, BLV-Präsident und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Leichtathletik-Verbände (ArGe BWLV).

Sailer als großes Vorbild für den Leichtathletik-Nachwuchs
Die Bedeutung von sportlichen Vorbildern wie Verena Sailer hob Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes (BWGV), bei der verdienten Würdigung von Badens Topsprinterin hervor. Der BWGV arbeitet im Rahmen der VR-Talentiade seit vielen Jahren intensiv bei der Sichtung und Förderung junger Talente mit der Leichtathletik Baden-Württemberg zusammen. Beginnend auf lokaler Ebene veranstalten Vereine gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken Sichtungen, um sportliche Talente zu entdecken und dann gezielt zu fördern.
Nahezu alle der heutigen Topathletinnen und –athleten, wie beispielsweise Shanice Craft (MTG Mannheim), Julian Howard (LG Region Karlsruhe), Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart 1893) und Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), haben diesen Weg der Talentförderung der VR-Talentiade durchlaufen, bei dem der BWGV so deutlich und wirksam unterstützt.

„Seit Jahren begleitet uns der BWGV im Suchen und Finden hoffnungsvoller Talente, wobei uns immer die gemeinsame Hoffnung begleitet, viele „Verenas“ zu finden“, so Krämer. „Ein großer Dank gilt daher dem BWGV, der für die ArGe BWLV mit der VR-Talentiade ein unverzichtbarer Bestandteil für die Nachwuchsarbeit darstellt.“

Diese besondere Nachwuchsarbeit bezieht sich auf ganz Baden-Württemberg und wird nicht nur in der Leichtathletik durchgeführt, sondern auch in den Sportarten Fußball, Handball, Tennis, Turnen, Golf und Ski erfolgreich umgesetzt. Jedes Jahr finden im Rahmen der VR-Talentiade überall in Baden-Württemberg rund 400 Veranstaltungen mit insgesamt 40.000 Nachwuchs-Sportlern statt. Dr. Roman Glaser betont: „Die VR-Talentiade gehört zu den bundesweit größten Talentförderprojekten.“

Die „Sprintkönigin“ über 12 Jahre national und international auf Erfolgskurs
Verena Sailer blickt auf eine bedeutende Karriere zurück: Die Jugendmeistertitel mit eingerechnet zählen insgesamt 22 Deutsche Meistertitel (18 Einzelerfolge und vier Staffelsiege) zu ihrer Erfolgsbilanz. Den ersten internationalen Titel feierte Sailer 2007 mit Gold über 100 Meter bei den Junioren-Europameisterschaften (EM) in Debrecen/Ungarn. Bereits zwei Jahre später knüpfte sie an diese Erfolge mit jeweils der Bronzemedaille bei der Hallen-EM in Turin/Italien sowie bei der „Heim-WM“ in Berlin an. 2010 platzte dann bei der EM in Barcelona/Spanien endgültig der Knoten: Verena Sailer krönte mit ihrem Sieg über 100 Meter ihre erfolgreiche Karriere!