Baden-Württembergische Leichtathletikverbände unterzeichnen neuen ARGE-Vertrag
  20.07.2011 •     BLV


Karlsruhe (rawo) - Mit ihrer Unterschrift unter den neuen Gesellschaftsvertrag bekräftigten in Karlsruhe der Präsident des Badischen Leichtathletik-Verbandes (BLV), Philipp Krämer (Schönau), und Jürgen Scholz (Sersheim), der Präsident des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes (WLV), die weitere intensive Zusammenarbeit der beiden Landesverbände.

Seit März 1998 wird die Kooperation zwischen den beiden baden-württembergischen Leichtathletikverbänden in einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) als Gesellschaft des bürgerlichen Rechts geregelt. Ziel ist es, gemeinsame Maßnahmen zur Förderung des Leistungs- und Wettkampfsports sowie des Breiten- und Freizeitsports im Sinne der Satzungen beider Verbände durchzuführen.

Im Laufe der dreizehn Jahre haben einige Passagen des Vertrags nicht mehr die tatsächlichen Gegebenheiten der Zusammenarbeit abgebildet. BLV und WLV kamen daher nach konstruktiven Gesprächen überein, den Vertragstext unter Beibehaltung des Inhaltes und des Geistes des bisherigen Vertrags anzupassen. Vorausgegangen waren der Vertragsunterzeichnung die einstimmigen Beschlüsse der beiden Verbandstage im Frühjahr in Steinbach und Sindelfingen.

Die Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft umfassen neben der gemeinsamen Vertretung der Verbände gegenüber dem deutschen und dem süddeutschen Leichtathletikverband sowie dem Landessportverband hauptsächlich die Beratung und Beschlussfassung über gemeinsame Maßnahmen im Bereich der Förderung des Leistungssports, der Aus- und Fortbildung der Übungsleiter und Trainer, des Breiten- und Freizeitsports, des Schulsports und der Lehrerfortbildung sowie der Jugend. Daneben stehen die Durchführung gemeinsamer Meisterschaften sowie die Bildung von gemeinsamen Verbandsmannschaften für Länderkämpfe im Vordergrund.

Die Positionen des ARGE-Geschäftsführers und dessen Stellvertreters nehmen die Präsidenten des BLV und des WLV im zweijährlichen Turnus wechselseitig ein. Neben den beiden Präsidenten haben auch die beiden Vizepräsidenten Elisabeth Päßler für Baden und Fred Eberle für Württemberg den neuen Vertrag unterzeichnet.

Philipp Krämer betonte in diesem Zusammenhang, dass Fred Eberle schon 1998 den ersten ARGE-Vertrag als Vizepräsident mitunterzeichnete. In Karlsruhe konnte er jetzt auch den badischen Ehrenpräsidenten Hans Motzenbäcker und den damaligen BLV-Vizepräsidenten Bruno Vogt begrüßen, die 1998 zu den Unterzeichnern gehörten. Der vierte der „Gründerväter“, wie Krämer die ehemaligen Vorstandsmitglieder liebevoll bezeichnete, der damalige WLV-Präsident und jetzige WLV-Ehrenpräsident Karlheinrich Lebherz konnte nicht anwesend sein.

Philipp Krämer lobte in seiner Vorrede zur Vertragsunterzeichnung den Weitblick seiner Vorgänger, die schon 1998 einen Vertrag entworfen haben, „den wir jetzt vom Inhalt her nicht verändern mussten“. Und Fred Eberle betonte, dass der Vertrag damals wegweisend war für andere Landesverbände, wie zum Beispiel Nordrhein-Westfalen, wo auch zwei Leichtathletikverbände in einem Bundesland zusammen arbeiten. Hans Motzenbäcker erinnerte an die Anfänge der baden-württembergischen Zusammenarbeit im Jahr 1976, wo von den damaligen Funktionsträgern beschlossen wurde, ab 1977 gemeinsame baden-württembergische Meisterschaften auszutragen und in wesentlichen Bereichen des Leistungssport zusammen zu arbeiten. „Wir hatten damals keinen Vertrag geschrieben, aber die Zusammenarbeit klappte auch die damaligen 20 Jahre lang genauso hervorragend wie heute.“

(rawo)