Baden-Württembergische Hallenmeisterschaften der Senioren 2017 in Mannheim
  31.01.2017 •     BLV


Mit einer Flut von guten Ergebnissen starteten die Senioren Badens und Württembergs bei den Landesmeisterschaften, die in der Halle des Olympiastützpunkts Mannheim ausgetragen wurden. Etwa 300 Athletinnen und Athleten aus 130 Vereinen hatten für diese Meisterschaften gemeldet und sorgten für Vollbetrieb an den Wettkampfstätten in der für solche Veranstaltungen idealen Halle mit der dominierenden 200 m Rundbahn.

Cheforganisator Wilfried Pletschen aus Kirchzarten und die Mitarbeiter vor allem aus dem Rhein-Neckar-Kreis sorgten für eine problemlose und zügige Abwicklung. In Bernd Hefter, bekannt auch als beliebter Moderator bei SWR 1, und Anja Jordan aus Rastatt fand sich ein ideales Sprecherpaar, das die Wettkämpfe professionell begleitete. Die BLV-Geschäftsstelle unter der Regie von Saskia Diel hatte angesichts der vielen Meldungen viel Arbeit vor und während der Wettkämpfe zu schultern.

Es fällt auf Grund der vielen Altersklassen schwer, die vielen Höhepunkte dieser Eintagesveranstaltung nach Stellenwert einzuordnen. Absolute Hochachtung gebührt der zur W 80 zählenden Elfriede Hodapp. Die 82-jährige vielfache Welt- und Europameisterin mischte mit den weit Jüngeren auf den beiden längeren Strecken erfolgreich mit und hatte bei ihren Siegen über 800 m in 4:01,02 min und 3000 m mit 16:47,56 min „naturgemäß“ keine Konkurrenz zu fürchten.
Wie schon so oft galt das Hauptinteresse den Sprintdisziplinen, wo es einige spannende Entscheidungen um die begehrten Medaillen gab. Phänomenal war das Sprintvermögen von Thomas Keßler von der LG Walldorf Astoria. In der M 45 bretterte er nach 7,46 sek über 60 m in 23,41 sek über die 200 m Runde der mit Holz unterbauten Kunststofflaufbahn. In der M 50 stand ihm Helmut Gleichauf vom TV Forst mit dem Double in 7,74 sek und 24,93 sek kaum nach. Bei den Seniorinnen glänzte Sinah Hänßler (W 35) vom TUS Lörrach-Stetten über die 60 m mit 8,35 sek und der Tagesbestzeit von 27,49 sek über die Runde.

Als mit erfolgreichster Athlet Badens gemessen an Medaillen erwies sich der Immendinger Manfred Danner, der in der Klasse M 60 gleich zwei Siege einfahren und zwei weitere Medaillen erobern konnte. Danner begann den Tag mit dem 2. Platz über 60 m mit guten 9,11 sek. Sein Sprungvermögen setzte er dann bei seinen Siegen im Weitsprung mit 4,51 m sowie im Hochsprung mit 1,34 m unter Beweis. Über 200 m sicherte er sich zum Abschluss mit 30,55 sek weiteres Bronzemetall. Kai-Steffen Frank von der starken Truppe der LG Rems-Welland sammelte auf der anderen Seite gleich viermal Gold in der M 55, und zwar über 60 m (8,16 sek), 200 m (26,11 sek), 400m (59,44 sek) und mit der Staffel über 4 x 200 m. In der M 75 offenbarte Hartmut Krämer von der DJK Käfertal-Walldorf mit den Siegen über 60 m mit 8,84 sek und im Kugelstoßen mit 11,81 m Fitness und Können auf Topniveau.

Im Kugelstoßen erzielte in der M 50 Timo Laßmann vom TUS Meersburg durch 13,38 m mit dem 6 kg Gerät die beste Weite. Der Speerwerfer Simon Hoenen vom TV Lenzkirch ließ bei dieser Abwechslung nichts anbrennen und nahm in der M 35 mit 12,08 m (7,26 KG) ebenfalls Gold mit nach Hause. Noch weiter wuchtete in der M 40 Holger Mutschler von der LG Freiberg mit 12,53 m das Eisengerät. Stark in dieser Disziplin zeigten sich die etwas betagteren Jahrgänge. Von der Neckarsulmer Sportunion sicherte sich in der M 65 Richard Bauder mit 12,35 m den Titel knapp vor seinem Dauerrivalen aus dem gleichen Verein, Munib Kulovac, mit 12,20m. Mit einem Glücksstoß setzte sich in der M 70 Heinz Gabel bei 12,78 m von seinem langjährigen Kontrahenten Franz Didio vom ESV Weil ( 11,75 m) klar ab.

„Dr. Björn“ war des Öfteren aus dem Lautsprecher zu entnehmen. In der M 40 gewann Dr. Björn Wind vom TUS Lörrach-Stetten das Duell gegen Dr. Björn Maier vom SR Yburg Steinbach mit 9,09 sek gegenüber 9,85 sek. Der Lörracher sprang danach 1,68 m hoch und 6,18 m weit und damit zu klaren Siegen. Wolfgang Scheffler vom LC Breisgau überflog die Hürden als Sieger der M 45 in 10,10 sek und hatte auch bei 1,68 m an der Hochsprungmatte volle Genugtuung. Schnellster Geher über die 15 Runden (3000 m) war in der M 50 Klaus Dietsche vom TV Bühlertal mit 15:55,71 min, schnellste Geherin Silvia Wälde vom TV Biberach mit 18:10,18 min in der W 50. Mit 85 Jahren zeigte sich Karl Steiner als ältester Teilnehmer. Seine 9,29 m im Kugelstoßen verdienen mehrere Ausrufezeichen.

Bei den Damen konnte die Mehrkämpferin Gunild Kreb vom VFL Winterbach massenweise Gold um ihren Hals baumeln lassen. 9,64 sek über die Hürden, 11,15 m mit der Kugel, 5,03 m im Weitsprung und 1,46 m im Hochsprung brachten ihr gleich vier Ehrungen auf dem höchsten Treppchen ein. Mit Erfolg am Start waren auch die beiden langgedienten Seniorenwartinnen der beiden Landesverbände. Andrea Pottiez (TV Eppingen) sprang als Siegerin der W 55 gute 1,34 m hoch. Anita Bayha-Zaiser, für den Seniorensport im WLV zuständig, startete für die TV Haueneberstein, also einen badischen Verein, Musterbeispiel für Globalisierung auf engstem Raum. Sie lieferte in der W 65 mit 9,59 sek und 34,54 sek ein gelungenes Double in den Sprintdisziplinen ab. Dr. Ellen Weller von der MTG Mannheim machte in der W 50 im Kugelstoßen mit exakt 12,00 m eine Punktlandung.

Bei den Seniorinnen hatte Elke Pleil von der LG Baar / TB Löffingen in der Klasse W 45 über 60 m einen denkbar schlechten Start. Nachdem sie sehr spät aus den Blöcken kam, sammelte sie von hinten das Feld ein und kam zeit – und platzgleich mit der Waldkircherin Uli Bank in 9,15 sek ins Ziel. Die gleiche Zeit glückte auch in der W 55 Andrea Stäble vom SV Oberderdingen .

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