BLV mit 5.000€ beim Wettbewerb Sport und Nachhaltigkeit 2020 ausgezeichnet
  27.07.2021 •     BLV , Top-News BLV


Der Badische Leichtathletik-Verband wurde für sein Pilotprojekt zum Aufbau regionaler Nachwuchsfördergruppen zur Stärkung von nachhaltigen Strukturen in der Vereinsarbeit beim Wettbewerb Sport und Nachhaltigkeit 2020 des LSV BW ausgezeichnet und erhält 5.000€ für die Umsetzung. Acht Sportfachverbände erhalten beim Wettbewerb Sport und Nachhaltigkeit Preisgelder in Höhe von insgesamt 90.000 Euro. Bereits zum vierten Mal schrieb der Landessportverband Baden-Württemberg im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie den Wettbewerb Sport und Nachhaltigkeit aus. Gefördert wird dieser aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit insgesamt 90.000 Euro.

13 Einreichungen lagen der Jury vor, nun stehen die acht Preisträger fest. Elvira Menzer-Haasis, Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg, zeigte sich sehr erfreut ob der Vielzahl und Vielfalt der eingereichten Projekte: „Dass es so viele qualifizierte Anträge unterschiedlichster Projekte gab, zeigt einmal mehr, dass Nachhaltigkeit in der Verbands- und Vereinslandschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt. Wir sind überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein großer Gewinn für unsere Verbände und Vereine sein kann.“ Dies wird auch durch die N!-Charta Sport deutlich, die Verbände und Vereine bei der Einführung und Umsetzung eines einfachen Nachhaltigkeitsmanagements unterstützt. Erste Akteure des Sports sind bereits an Bord. Die neue baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker sagte gegenüber SPORT in BW: „Die eingereichten Projekte sind Zeugnis, dass der Sport beim Thema Nachhaltigkeit viel bewegt. Die ausgezeichneten Sportfachverbände bieten viele Möglichkeiten, um mit- und nachzumachen. Damit wirken die Projektideen weit über den Wettbewerb hinaus.“

Bei der Preisverleihung am Mittwoch, 21.07.2021 in der Sparkassenakademie Stuttgart nahm die kommissarische Geschäftsführerin Saskia Diel den Preis für den BLV entgegen. Überreicht wurde die Urkunde sowie ein Präsent von Elvira Menzer-Haasis, Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg, und Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft.

Die Corona-Pandemie stellt in allen Gesellschaftsbereichen eine große Herausforderung dar. Auch Vereine und Verbände blicken auf schwierige Monate zurück und in eine ungewisse Zukunft. Für den BLV war es daher sehr wichtig auch während der Corona-Pandemie im Austausch mit seinen Vereinen zu bleiben, es entstand das virtuelle Austauschformat „Runder Tisch – Training in Zeiten von Corona“. Bei der Online-Veranstaltung haben die badischen Leichtathletik-Vereine die Möglichkeit, sich offen mit den Verbands- und anderen Vereinsvertretern über aktuelle Themen, Herausforderungen und Schwierigkeiten wie zum Beispiel alternative Trainingsmöglichkeiten während der Pandemie, Nachwuchsarbeit während des Lockdowns oder dem durch das Trainingsverbot einhergehenden Mitgliederschwund auszutauschen. Ziel ist es, dadurch gemeinsam Ideen und Lösungen zu entwickeln, welche die Vereine anschließend in ihrer Vereinsarbeit umsetzen können.
Durch den Austausch mit den Leichtathletik-Vereinen wurde unter anderem deutlich, dass der BLV dringend im Bereich der (leistungssportlichen) Nachwuchsarbeit neue Impulse setzen muss. Die Nachwuchsarbeit ist essenziell für die Zukunft der Leichtathletik. Die Rückmeldungen der Vereine zeigten, dass in den Nachwuchsgruppen viele Kinder aus dem Verein austreten, Trainer ihre Arbeit niederlegen und sich dadurch ganze Trainingsgruppen auflösen. Sowohl auf breitensportlicher als auch auf leistungssportlicher Ebene sind diese Entwicklungen bedenklich, so dass hier schnellstmöglich versucht werden muss entgegenzuwirken. Was ein Verein allein nicht schafft, gelingt eher in der Gemeinschaft. Der BLV möchte aus diesem Grund die regionalen Sportstrukturen stärken, indem er die Jugendlichen der einzelnen Vereine und auch deren Trainer in einer vereinsübergreifenden Nachwuchs-Fördergruppe zusammenbringt.

Der Blick wird zunächst vorrangig auf den Altersbereich der 12- und 13-jährigen Jugendlichen gelegt. In der Leichtathletik ist in diesem Alter der Übergang von der Kinderleichtathletik mit speziellen Wettkampfformen zur Leichtathletik im herkömmlichen Sinne. Es ist daher besonders wichtig, die Jugendlichen bei der Leichtathletik zu halten. Auch außerhalb von Corona-Zeiten ist eine hohe Drop-Out-Quote in diesem Altersbereich zu verzeichnen – durch die Corona-Pandemie wird dies leider noch verstärkt. Hinzu kommt, dass derzeit in der Leichtathletik in Baden-Württemberg eine Lücke im Fördersystem zwischen der Kinderleichtathletik und dem späteren Kadersystem der Leichtathletik Baden-Württemberg besteht.
Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt den Leichtathletik-Nachwuchs der Altersklasse 12/13 Jahre in Baden zu stärken, indem die Jugendlichen vereinsübergreifend trainieren. Auch die jeweiligen Vereins-Trainer sollen bei den Nachwuchs-Fördergruppen eingebunden sein, um sich fachlich weiterzubilden, Kontakte zu knüpfen, Synergien zu nutzen und die Leichtathletik in der Region dadurch zu stärken.

Vor allem Axel Emmerich und Rolf Bader haben sich dem Thema angenommen und daraus ein auf weitere Kreise/Bezirke übertragbares Konzept erarbeitet. Im BLV-Kreis Rhein-Neckar sowie dem BLV-Kreis Tauber-Odenwald wird dies inzwischen erfolgreich umgesetzt. Als nächstes sollen die Kreise Freiburg/Emmendingen sowie der Bezirk Hegau-Bodensee folgen.