Alina Reh, Simon Stützel und Arne Gabius mit starken Halbmarathonzeiten
  17.02.2020 •     WLV , BW-Leichtathletik , BLV , Leistungssport


Am vergangenen Sonntag (16. Februar) nutzen Alina Reh vom SSV Ulm 1846 und Simon Stützel von der LG Region Karlsruhe den schnellen Kurs in Barcelona (Spanien) für eine starke Halbmarathonzeiten. Ebenfalls schnell unterwegs war am selben Tag Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) beim Halbmarathon in Verona (Italien).

Alina Reh (SSV Ulm 1846) hat sich bei ihrem ersten größeren Rennen nach der gesundheitsbedingten Aufgabe bei der WM vor knapp vier Monaten in Doha eindrucksvoll zurückgemeldet. Beim stark besetzten Halbmarathon in Barcelona lief die U23-Europmeisterin am Sonntag als Sechste 70:08 Minuten. Nur einmal war sie in ihrer Karriere schneller. Gleichzeitig führte sie eine Phalanx von deutschen Spitzenläuferinnen an, von denen viele ihre Bestzeit steigerten.

"Ich habe das Rennen aus dem vollen Training heraus bestritten. Darum bin ich mit der Zeit zufrieden. Vielleicht hätte ich zwischen Kilometer fünf und zehn mehr riskieren sollen. Da hatten wir Rückenwind. Auf den letzten vier Kilometern hatten wir dann Gegenwind. Da habe ich entsprechend Zeit verloren", sagte Alina Reh, die für die ersten zehn Kilometer 33:01 Minuten benötigte.

In der Endabrechnung belegte Alina Reh mit 70:08 Minuten in Barcelona Platz sechs. Der Sieg ging in schnellen 66:37 Minuten an die Äthiopierin Ashete Bekele. Sie gewann vor ihrer Landsfrau Asnakech Awoke (67:04 min). Es folgten die Kenianerin Dorcas Kimeli mit 67:10 Minuten, Roza Dereje (Äthiopien; 68:38 min) sowie als Fünfte die Britin Charlotte Arter (70:01 min).

Die deutschen Läufer erreichten in Barcelona ein einmaliges Ergebnis, denn zum ersten Mal liefen vier Deutsche in einem Rennen Zeiten von unter 63 Minuten. Daneben empfahl sich gleich eine Reihe weiterer deutscher Läufer für die Teilnahme am EM-Halbmarathon in Paris (Frankreich; 25. bis 30. August), für die die Norm bei 64:00 Minuten liegt. Unter ihnen auch der Karlsruher Simon Stützel, der nach 63:28 Minuten im Ziel war. Bis zu sechs Athleten einschließlich der drei Einzelstarter kann der DLV darüber hinaus für eine Halbmarathon-Europacup-Mannschaft nominieren.

Arne Gabius lief in Verona seine beste Zeit seit 2017

Der Deutsche Marathonrekordhalter Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) konnte beim beim Halbmarathon in Verona (Italien) ebenfalls überzeugen und den siebten Platz belegen. Der 38-Jährige lief mit 63:25 Minuten seine beste Halbmarathon-Zeit seit 2017 – nur eine gute Minuten über seiner persönlichen Bestmarke. „Ich bin absolut zufrieden. Es war ein gutes Rennen für mich aus dem Training heraus“, sagte Arne Gabius, der auf den ersten Kilometern noch mit Ex-Marathon-Europarekordler Sondre Moen (Norwegen; 61:28 min) Schritt hielt. Er war als Vierter bester Europäer. Das Rennen in Verona gewann der Kenianer Joel Mwangi in 60:40 Minuten

"Ich bin absolut zufrieden. Es war ein gutes Rennen für mich aus dem Training heraus", sagte Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal), der auf den ersten Kilometern noch mit Sondre Moen Schritt hielt, den Norweger dann aber ziehen lassen musste. Am Ende lief Arne Gabius allerdings humpelnd ins Ziel lief. "Ich bekam ungefähr vier Kilometer vor dem Ziel Probleme mit der Muskulatur an der Oberschenkel-Rückseite. Wahrscheinlich hing das mit der Strecke zusammen. Es ist zwar ein flacher, schöner Kurs, aber es gibt einige engere Kurven und auch etwas Kopfsteinpflaster." Der Verona-Halbmarathon war für Arne Gabius, der bereits ein Höhentrainingslager in Kenia absolviert hat, ein Test im Hinblick auf einen Frühjahrs-Marathon. Über die 42,195 km will er die internationale Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden unterbieten. "Ich bin auf dem richtigen Weg. Meine Form ist jetzt besser als vor dem New York-Marathon", sagte Arne Gabius, der in New York im vergangenen November in 2:12:57 als Elfter überzeugt hatte.