Stimmen von der DM in Wattenscheid
  18.06.2012 •     BLV


Matthias Bühler (LG Offenburg)
Mit dem Rennen bin ich nicht zufrieden. Bis zur letzten Hürde war alles okay, dann laufe ich voll rein und komme aus dem Tritt. Aber ich gönne Alex [John] den Titel. Er war die letzten Jahren immer sehr gut und hatte die schnellsten Zeiten, da hat er sich das verdient. Trotz dieses Fehler bin ich Zweiter geworden, das ist schon okay. Ich hatte in letzter Zeit immer wieder muskuläre Probleme und konnte in den vergangenen zwei Wochen wenig Hürden laufen. Aber die Sprintfähigkeit ist ganz gut. Deswegen bin ich optimistisch für die EM und Olympia. Die zwei Höhepunkte im Jahr stören mich nicht. Gerade die EM ist eine gute Chance für uns, ins Finale zu kommen und gut abzuschneiden. Und über die Olympischen Spiele muss ich ja nicht reden.


Verena Sailer (MTG Mannheim)

Es war ein Meisterschaftsrennen, die Zeit war zweitrangig. Tatjana Pinto hat stark dagegen gehalten. Sie hat es mir nicht leicht gemacht. Ich hoffe, das Wetter wird bei den nächsten großen Meisterschaften besser. Das Gute ist: Alle haben die gleichen Bedingungen. Da braucht sich niemand Sorgen zu machen. Ich komme aus einem Jahr, in dem ich verletzt war und nicht aus 2010, wo ich Europameisterin wurde. Deshalb mache ich mir für die EM nicht so großen Druck. Klar möchte ich wieder ins Finale kommen und dort soweit wie möglich nach vorne kommen.


Carolin Nytra (MTG Mannheim)
Ich bin froh, dass ich meine Zeit aus Mannheim wiederholen konnte. Dort hatten wir Top-Bedingungen. Das zu bestätigen, war mein Ziel. Es hat geklappt. Es hat alles gehalten, auch nach dem ersten Lauf kamen keine Beschwerden zurück. Das ist ein gutes Gefühl. Zwischendrin war ich bei der Physiotherapie. Ich bin froh, dass ich schon wieder so ein Niveau habe. Das lässt mich für die EM hoffen. Schön, dass ich noch andere Mädels mitnehme. Gerade bei den Turnieren sind die Vorläufe immer früh morgens. Da ist es immer schön, wenn man um fünf Uhr morgens nicht allein am Frühstückstisch hockt.


Shanice Craft (MTG Mannheim)
Ich habe in diesem Jahr schon 60 Meter geworfen, das wollte ich bestätigen, mich vielleicht etwas verbessern. Mit so einer Weite hätte ich nie gerechnet. Ich hatte keinen Druck. Die gute Stimmung hat mich motiviert. Dadurch ist die Weite zustande gekommen. Nächste Woche ist noch die Junioren-Gala, dann geht es zur U20-WM. Das ist für mich der Höhepunkt. Da werde ich alles geben und vielleicht klappt es dort, dass ich Anna Rüh schlage.


Christina Obergföll (LG Offenburg)
Im Stadion war super Stimmung. Es hat Spaß gemacht. Die Bedingungen waren auch gut, wir hatten schönen Wind. Es hat einfach Spaß gemacht, zu werfen. Der Rest kommt dann fast von allein. Ich habe mich heute stabilisiert. Das hat zuletzt etwas gefehlt. Die Würfe über 65 waren technisch nicht sensationell, deswegen weiß ich, was ich kann. Ich bin auf dem richtigen Weg. Die Form kommt. Im letzten Jahr in Daegu lag es nicht an der physischen Verfassung, sondern an der psychischen. Das ist geklärt, war aber nicht nachvollziehbar. Deshalb habe ich den Entschluss gefasst, mit einem Mentaltrainer zusammenzuarbeiten. Er hat mir auf dem Weg nach London schon einige Tipps mit auf den Weg gegeben.