In Belgrad geht es um EM-Titel
  01.03.2017 •     BLV


Am kommenden Wochenende (3.-5. März) werden in der serbischen Hauptstadt Belgrad die Hallen-Europameisterschaften ausgetragen. Bei diesem Höhepunkt und zugleich Abschluss der Hallensaison nimmt der Deutsche Leichtathletik-Verband mit einem Aufgebot von 43 Athleten teil.

Im DLV-Trikot gehen auch 13 Athleten aus Baden-Württemberg an den Start. Das bedeutet, dass auch in Belgrad der Anteil der Baden-Württemberger am DLV-Team mit 30 Prozent wieder immens hoch ist. Angeführt wird das DLV-Team von den Jahresbesten Europas Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01), der Deutschen Hallenmeisterin über 60 Meter Hürden, und dem zweimaligen Kugelstoß-Weltmeister David Storl (SC DHfK Leipzig).

Viele Top-Stars der Leichtathletik-Szene gönnen sich im nacholympischen Winter eine Wettkampfpause. In einer ganzen Reihe von Disziplinen könnten bei der Hallen-EM die Karten neu gemischt werden und junge, bislang unbekannte Gesichter auf dem Siegerpodest auftauchen. Auch in der baden-württembergischen Delegation stehen neben international erfahrenen Athleten wie 3000 Meter-Läufer Richard Ringer oder Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch auch ganz junge Nachwuchsathleten wie beispielsweise Alina Kenzel im Kugelstoßen oder Christoph Kessler über 800 Meter, die in Belgrad ihre erste große internationale Bewährungsprobe bei den Aktiven bestehen müssen.  

Die baden-württembergischen Starter:

Christoph Kessler  – 800 Meter. Der junge Athlet der LG Region Karlsruhe wird sich erstmals mit den großen Namen messen und sich seine Sporen verdienen müssen.

Vorlauf: Freitag, 3. März um 11:35 Uhr / Zwischenlauf: Samstag, 4. März um 19:25 Uhr / Finale: Sonntag, 5. März um 17:50 Uhr

Timo Benitz – 1.500 Meter. Dank seiner Qualitäten im Spurt hat der Läufer der LG farbtex Nordschwarzwald durchaus Finalchancen, auch wenn es sein erster Hallenstart bei einer großen internationalen Meisterschaft ist.

Vorlauf: Freitag, 3. März um 19:15 Uhr / Finale: Samstag, 4. März um 20:18 Uhr

Richard Ringer – 3.000 Meter. Der Bronzemedaillengewinner der Freiluft-EM im vergangenen Sommer hat schon öfter bewiesen, dass er bei einem taktischen Rennen im Spurt weit nach vorne laufen kann. Er hat bei entsprechendem Rennverlauf durchaus Chancen auf einen Podestplatz.

Vorlauf: Freitag, 3. März um 18:25 Uhr / Finale: Sonntag, 5. März um 16:55 Uhr

Florian Gaul – Stabhochsprung. Der Sindelfinger hat sich nicht zuletzt dank seiner Höhenflüge vom vergangenen Sommer nun für seine ersten internationalen Titelkämpfe qualifizieren können.

Finale: Freitag, 3. März um 17:00 Uhr

Julian Howard – Weitsprung. Der Deutsche Hallenmeister von der LG Region Karlsruhe ist mit seinem Sprung von 7,97 Meter beim Hallenmeeting in Karlsruhe dicht an die 8 Meter-Marke herangekommen. In diesem Winter haben bislang erst vier Europäer diese Marke geknackt. Eine gute Finalplatzierung ist also durchaus drin, doch zunächst gilt es, den Qualifikationswettkampf erfolgreich zu überstehen.

Qualifikation: Freitag, 3. März um 9:40 Uhr / Finale: Samstag, 4. März um 19:32 Uhr

Mathias Brugger – Siebenkampf. Der Dritte der Hallen-WM vom vergangenen Winter hält in Belgrad die Ulmer Mehrkampftradition hoch. Wenn er an seine Punktzahl vom letzten Jahr anknüpfen kann, sollte das durchaus wieder für eine Medaille gut sein.

Finale: Samstag, 4. März und Sonntag, 5. März

Alexandra Burghardt – 60 Meter. Als eine von vier Sprinterinnen im DLV-Trikot geht die Mannheimer in die Startblöcke; die Konkurrenz ist also schon national äußerst hoch. Das Erreichen der zweiten Runde wäre schon die Krönung einer starken Hallensaison.

Vorlauf: Samstag, 4. März um 9:45 Uhr / Halbfinale: Sonntag, 5. März um 16:00 Uhr / Finale: Sonntag, 5. März um 18:10 Uhr

Ricarda Lobe – 60 Meter Hürden. Auch im Hürdensprint ist das Leistungsniveau im nationalen Bereich äußerst hoch, gleich drei Athletinnen haben bei den deutschen Hallenmeisterschaften die 8 Sekunden-Marke unterboten. Die 7,99 Sekunden der Mannheimerin können in Belgrad durchaus reichen, um zumindest an die Tür zum Finale anzuklopfen.

Vorlauf: Freitag, 3. März um 12:45 Uhr / Halbfinale: Freitag, 3. März um 16:30 Uhr / Finale: Freitag, 3. März um 19:55 Uhr

Alina Reh, Hanna Klein – 3.000 Meter. Gleich zwei baden-württembergische Läuferinnen haben sich für die längste Hallendistanz qualifiziert. Die Schorndorferin Hanna Klein geht in Belgrad zum ersten Mal auf großer internationaler Bühne an den Start, die erst 20-jährige Ulmerin Alina Reh kann schon auf die Erfahrung vieler internationaler Nachwuchsmeisterschaften bauen. Für beide gilt es, zunächst einmal im taktischen Geplänkel der Vorläufe nicht unter die Räder zu kommen.

Vorlauf: Freitag, 3. März um 12:15 Uhr / Finale: Sonntag, 5. März um 16:30 Uhr

Nadine Gonska – 4 x 400 Meter. Die dritte Mannheimer Sprinterin gehört zu den 5 Läuferinnen, die der DLV für den einzigen Staffelwettbewerb in der Halle aufgeboten hat. Qualifiziert haben sich nur die 6 schnellsten Teams des vergangenen Jahrs, sodass es ohne Umweg gleich im Finale zur Sache geht.

Finale: Sonntag, 5. März um 19:00

Marie-Laurence Jungfleisch – Hochsprung. Die Springerin vom VfB Stuttgart ist rechtzeitig zu den deutschen Hallenmeisterschaften wieder in Form gekommen. Zeigt ihre Leistungskurve weiter nach oben, ist ihr auch der Sprung aufs Treppchen zuzutrauen.

Qualifikation: Freitag, 3. März um 17:30 Uhr / Finale: Samstag, 4. März um 16:30 Uhr

Alina Kenzel – Kugelstoßen. Für die U20-Weltmeisterin des vergangenen Jahres ist die Hallen-EM der erste internationale Start bei den Aktiven. Es gilt, Erfahrungen für weitere internationale Top-Ereignisse zu sammeln. Gelingt ihr ein Stoß in die Nähe ihrer Bestmarke, ist auch ein Finalplatz erreichbar.

Qualifikation: Freitag, 3. März um 10:50 Uhr / Finale: Freitag, 3. März um 17:35 Uhr

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