Hammerwurf-Fest in Langenbrand

  19.05.2023    BLV
Der traditionsreiche Langenbrander Sportplatz war Anfang Mai wieder einmal Schauplatz für große Weiten: Beim Hammerwurf-Meeting der LAG Obere Murg stand natürlich die letztjährige deutsche Meisterin und deutsche Jahresbeste Samantha Borutta (Eintracht Frankfurt) im Mittelpunkt.

Die 22-Jährige, 2019 U23-Europameisterin und im letzten Jahr mit 72,14 Meter einzige Hammerwerferin Deutschlands mit einer Weite über 70 Meter, führt auch in diesem Jahr die Rangliste an und verbesserte sich in Langenbrand im zweiten Durchgang auf 69,40 Meter. Mit zwei weiteren Versuchen über 67 Meter lag sie ebenfalls noch über ihrer bisherigen Saisonbestweite, aber der erhoffte Wurf über die begehrte 70 Meter-Marke gelang nicht. Und auch der Stadionrekord in Langenbrand, gehalten von der früheren Olympia-Finalistin Kathrin Klaas mit 69,78 Metern, wurde knapp verfehlt. Hinter Borutta steigerte sich Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) auf persönlichen Rekord von 64,79 Meter – womit sie die Norm für die U23-EM in Espoo (Finnland; 13. bis 16. Juli) nur um einen winzigen Zentimeter verfehlte. Persönliche Bestweite bei den Frauen warf auch die einheimische Julia Wörner (LAG Obere Murg), die mit 46,77 Meter Platz 6 belegte.

Das Langenbrander Meeting war zum ersten Mal als „World Ranking Competiton“ eingestuft und zudem Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Wurf-Cup 2023, was natürlich die Qualität des Teilnahmefeldes deutlich nach oben hob. Gegen starke nationale und teils auch internationale Konkurrenz soll mit dem Wurf-Cup den Assen und Talenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) eine Reihe hochkarätiger Wettkämpfe geboten werden.

Trotzdem fielen die Männer gegenüber den Frauen etwas ab. Sieger wurde Lars Wolfisberg vom FC Luzern mit 64,42 Meter. Dahinter platzierten sich Kai Hurych (KSV Fürth) mit 63,68 und der zweite Schweizer, Lukas Baroke vom TV Aarau, mit 63,66 Meter. Vierter wurde Corsin Wörner von der gastgebenden LAG mit 60,82 Meter. Neuen Rekord von 60,41 Meter erzielte Mateo Körner (LAG) als Zweiter der Jugend der U20 mit dem 6-Kilo-Hammer. Vor ihm warf Tim Steinfurth (LG Eppstein-Kelkheim) starke 67,34 Meter. Beachtliche 67,72 Meter weit schleuderte der U18-Sieger Max Baier (TV Fränkisch-Crumbach) sein fünf Kilogramm schweres Arbeitsgerät.

Hochklassige deutsche Spitzenklasse war bei der weiblichen Jugend U18 am Start. Johanna Marrwitz (LG Stadtwerke München) schleuderte das 3-Kilo-Gerät auf hervorragende 65,36 Meter. Dahinter stand ihr Vereinskameradin Clara Hegemann mit 63,38 Meter kaum nach. Luise Herrmann (VfL Sindelfingen) verpasste als Dritte mit 59,44 Meter die 60-Meter-Marke nur knapp, schob sich aber trotzdem auf Platz 4 in Deutschland nach vorne. Siegerin der weiblichen Jugend U20 mit dem 4-Kilo-Hammer wurde bei ihrem zweiten Einsatz an diesem Tag erneut Johanna Marrwitz mit 56,75 Meter, womit sie sich in der älteren Altersklasse auf Rang 3 schob. Der weiteste Wurf bei der männlichen Jugend U16 gelang Emil Kroner (LAG), der damit für den einzigen Tagessieg des Gastgebers sorgte, mit 48,78 Meter vor Lukas Melzer (LG Teck) mit 47,89 Meter. Kroner baute damit seine Führung in der deutschen Bestenliste M14 weiter aus.

Die nächste Station des Deutschen Wurf-Cups ist am 20. Mai in Halle an der Saale.

erstellt von rawo / blv