Bestleistung und WM-Norm für Johannes Vetter
  10.05.2017 •     BLV


Beim Diamond League-Meeting in Doha am vergangenen Freitag (5. Mai) hatte neben den beiden überragenden Rekordleistungen durch Thomas Röhler und Gesa Felicitas Krause ein weiterer deutscher Athlet allen Grund zum jubeln: Johannes Vetter von der LG Offenburg machte da weiter, wo er im vergangenen Sommer beim ISTAF in Berlin aufgehört hatte.

Der Olympia-Vierte steigerte seine Bestleistung um elf Zentimeter auf 89,68 Meter und belegte in Doha hinter dem neuen deutschen Rekordhalter Röhler Platz Zwei. In Deutschland haben nur drei Athleten jemals weiter geworfen, unter anderem auch sein Trainer Boris Henry (90,44 m). Ganz nebenbei erfüllte Vetter auch die Norm (83,00 m) für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August).

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Mathias Brugger startet mit 8.031 Punkten

Ebenfalls einen Saisoneinstand nach Maß hatte Zehnkämpfer Mathias Brugger vom SSV Ulm 1846. Eigentlich wollte er im Rahmen der Mitteldeutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Halle/Saale am vergangenen Wochenende nur in ausgewählten Einzeldisziplinen testen. Aber dann lief’s. Zwar noch lange nicht wie am Schnürchen, aber dennoch so gut, dass am Ende mit 8.031 Punkten sein zweiter 8.000-Punkte-Zehnkampf heraussprang. Über die 110 Meter Hürden (14,55 Sekunden) und im Stabhochsprung (5,00 Meter) sprangen neue Bestmarken innerhalb eines Zehnkampfs heraus. Für das Mehrkampf-Meeting in Götzis (Österreich; 27./28. Mai) wo es um die drei deutschen WM-Startplätze (Norm: 8.100 Pkt) geht, hat Mathias Brugger damit eine gute Ausgangsposition geschaffen.

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Ein anderer Zehnkämpfer hat dagegen die WM-Norm bereits geknackt. Leo Neugebauer von der LG Leinfelden-Echterdingen konnte gleich bei seinem ersten Zehnkampf am vergangenen Wochenende in Bernhausen mit 7.080 Punkten die Norm für die U18-Weltmeisterschaften in Nairobi (Kenia; 12. bis 16. Juli) überbieten.

Hürdensprinter Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) nutzte die Regionalmeisterschaft in Bernhausen ebenfalls für einen ersten Formtest. Temperaturen um 10 Grad und 0,6 Meter pro Sekunde Gegenwind bedeuteten nicht gerade Traumbedingungen. Umso beachtlicher seine Zeit: Der Olympia-Neunte von Rio kam nach 13,60 Sekunden ins Ziel. Die WM-Norm für London (Großbritannien; 4. bis 13. August) von 13,48 Sekunden dürfte in den kommenden Wochen nur Formsache sein.

Fabienne Amrhein von der MTG Mannheim schaffte am vergangenen Sonntag (7. Mai) im Rahmen des Gutenberg-Marathons in Mainz im zweiten Anlauf die Halbmarathon-Norm für die Universiade in Taipeh (Taiwan). Die Cross-EM-Teilnehmerin unterbot den Streckenrekord im Halbmarathon um mehr als sechs Minuten und überquerte nach 1:13:13 Stunden die Ziellinie – 17 Sekunden schneller als für Taiwan gefordert. Es war zugleich die viertschnellste deutsche Halbmarathon-Zeit des Jahres.

Denkbar schlechte Bedingungen für ihren Saisoneinstand fand Kugelstoßerin Alina Kenzel vom VfL Waiblingen vor. Beim Bad Boller Werfertag verhinderte Dauerregen und Temperaturen um 8 Grad die ganz großen Weiten. Mit ihren im ersten Versuch erzielten 17,12 Meter konnte die U20-Weltmeisterin dennoch ganz zufrieden sein, verbesserte sie damit doch den von ihrer Trainingspartnerin Lena Urbaniak gehaltenen Platzrekord und überbot die Norm für die U23 Europameisterschaften (13.-16.7.2017 in Bydgoszcz / POL) deutlich. Bereits eine Woche früher überbot Simon Bayer vom VfL Sindelfingen beim Werfertag in Neckarsulm die Kugelstoß-Norm für die U23-Europameisterschaften. Mit 18,76 Meter lag er 16 Zentimeter über der geforderten Weite. Einen guten Saisonauftakt konnte eine weitere baden-württembergische Hallen-EM-Teilnehmerin verbuchen. Bei der Bahneröffnung ein Weinstadt legte Hanna Klein von der SG Schorndorf gute 4:14,97 über 1.500 Meter vor.