Abschluss der Gesprächsrunde in Eberbach
  12.03.2013 •     BLV


Zur fünften und letzten Gesprächsrunde „BLV – Partner seiner Vereine“ durfte unser Präsident Philipp Krämer am 27. Februar im Vereinsheim des TV Eberbach zahlreiche Vereinsvertreter der Leichtathletikkreise Rhein-Neckar, Mosbach, Sinsheim, Buchen und Tauberbischofsheim begrüßen.

Nach einem stimmungsvollen Film über die letzten Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spiele verwies Krämer auf die Grundgedanken dieser Gesprächsrunden: Ergänzungen zu bereits Vorhandenem, Veränderungen und Neuerungen ermöglichen. Im BLV wurden in den letzten Jahren und Jahrzehnten gute Arbeit geleistet, aber auch diese gute Arbeit kann und muss weiter entwickelt werden. Die Verantwortlichen des BLV werden nach der letzten Gesprächsrunde die besprochenen Diskussionspunkte zusammenfassen und auswerten, um dann hoffentlich auch in Zukunft sicherstellen zu können, dass unsere Athletinnen und Athleten das Umfeld, die Voraussetzungen antreffen, um ihre besten Leistungen abzurufen.
Wilfried Pletschen, der alle Gesprächsrunden vorzüglich mit organisierte, machte die Bedeutung einer guten Planung eines Wettkampfs klar. Die Erwartungen aller – Athleten, Trainer und Zuschauer – ist klar: schöne Veranstaltungen, gute Wettkampfstätten, viel Personal, viele gute Leistungen. In der Realität ist dies leider oft anders und gerade aus diesem Grund ist es wichtig, bereits im Vorfeld intensiv zu planen, gute Wettkampfanlagen bereitstellen, gut miteinander kommunizieren. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die entsprechende Gestaltung des Zeitplans, der durchaus noch wenige Tage vor der Veranstaltung angesichts der Meldezahlen angepasst werden kann. Ein flüssiger Wettkampfablauf ist inspirierend für alle – für die Sportler, für die Kampfrichter, für die Zuschauer. Pletschen hatte in dem Thema „Kampfrichterwesen“ als Kampfrichterwart quasi ein Heimspiel. Diskussionspunkte gab es hier genug: zu wenig Personal insgesamt, zu wenige ausgebildete Kampfrichter, fehlende Stadionsprecher, Beachtung des Sicherheitsaspektes. Angesichts des vorhandenen Mangels an Kampfrichter und Helfer ist es besonders wichtig, dass in den Vereinen Personen geworben werden, ehemalige Athleten, Eltern, Leichtathletik Interessierte. Und es ist möglicherweise bald soweit, dass Vereine bei den Meldungen für Meisterschaften Kampfrichter und Helfer benennen müssen. Eine Lösung könnte auch sein, Kampfrichter für einige, wenige Veranstaltungen zu gewinnen.
In diesem Zusammenhang macht auch die Vergabe von Meisterschaften nachdenklich. In den letzten Jahren wurde es immer schwieriger, Ausrichter zu finden. Und auch in diesem Jahr konnten bis dato für die Badischen Meisterschaften in den Blockwettkämpfen und für die Badischen Meisterschaften der Männer, Frauen und Jugend noch kein Ausrichter gefunden werden. Gerade diese beiden Meisterschaften sind das Herzstück der badischen Leichtathletik, ein drohender Ausfall wäre fatal. Die Verantwortlichen haben sich hier Gedanken gemacht und Änderungen vorgenommen: Ausrichter kann auch ein Kreis sein, die Badischen Einzelmeisterschaften sollen am 13. Juli an einem Tag ausgetragen werden, mit einer Kürzung des Wettkampfangebots. Unter diesen Bedingungen sollte doch ein Ausrichter gefunden werden, so die Meinung der Anwesenden.
Ein weiteres Thema war an diesem Abend die Anwendersoftware, die in den letzten Jahren zu einem nicht zu unterschätzenden Problem geworden ist. Gelobt wurde das Meldeprogramm LADV, das möglichst flächendeckend eingesetzt werden sollte. Auch ein Wunsch der Statistiker. Und natürlich durfte auch das Thema Kinderleichtathletik nicht fehlen. Ein Dauerbrenner in den beiden letzten Jahren. Der BLV wird auch über das Jahr 2013 hinaus die bisherigen Disziplinangebote in den Altersklassen U12 und U10 beibehalten. Der Dreikampf wird also im Wettkampfangebot zu finden sein. Kritisiert wurde die Vorgehensweise des DLV, der die Kinderleichtathletik ohne wenn und aber einführen und das alte System abschaffen wolle. Ein Nebeneinander war nicht gewollt und gerade diese kompromisslose Art und Weise ließ viele Trainer und Funktionäre an der neuen Wettkampfform zweifeln.
Ein kurzes Fazit unseres Präsidenten: Die Gesprächsrunden waren richtig und wichtig, die Teilnehmerzahlen gut, die Diskussion haben Anstöße gegeben, die es nun umzusetzen gilt.

Dieter Heinzmann