Tag 1 der Junioren-Gala: Lasse Schulz knackt die 20-Meter-Marke

  25.06.2023    WLV Top-News WLV Wettkampf Jugend BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-Events Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport Leistungssport
Einige neue europäische Jahresbestleistungen und viele persönliche Erfolgserlebnisse gab es am ersten Tag der Bauhaus Junioren-Gala in Mannheim zu bejubeln. Stark präsentierten sich vor allem Kugelstoßer Lasse Schulz (TV Plieningen).

Den ersten Höhepunkt der Junioren-Gala in Mannheim brachte am Samstagmittag das Kugelstoßen der Männer: Die europäische Jahresbestleistung wechselte ihren Besitzer, blieb aber in Deutschland! Bereits im ersten Versuch lieferte Lasse Schulz (TV Plieningen) mit 19,31 Metern eine Kampfansage, er sollte die Führung nicht mehr abgeben. Die Krönung folgte im fünften Versuch: Der Plieninger wuchtete sein sechs Kilogramm schweres Arbeitsgerät auf 20,48 Meter und damit 51 Zentimeter weiter als je zuvor. „Dass ich 20 Meter stoßen kann, wusste ich“, erklärte er im Anschluss. „Nur konnte ich die weiten Stöße im Wettkampf zuvor nie halten. Jetzt hat es geklappt!“

„Ich wusste, dass die Konkurrenz sehr stark ist, und hatte daher mit dem ersten Platz eher nicht gerechnet“, sagte Lasse Schulz. „Ich wusste aber auch: Wenn ich einen Stoß richtig treffe, kann ich ganz vorne mitmischen.“ Damit darf der 19-Jährige nun, einen Start bei der Jugend-DM in Rostock (21. bis 23. Juli) vorausgesetzt, mit einem Ticket zur U20-EM in Jerusalem (Israel; 7. bis 10. August) planen. 

Das Ergebnis im Kugelstoßen der weiblichen Jugend fiel wie erwartet dominant aus: Mit 17,63 Metern führt Nina Ndubuisi die europäische Bestenliste in ihrer Altersklasse an. Am Samstag genügte der Schorndorferin rund ein Meter weniger (16,69 m), um die Kontrahentinnen in Schach zu halten.

Ruth Hildebrand lässt sich feiern

Mit eigenem Fanblock auf der Gegengeraden machte Dreispringerin Ruth Hildebrand mit Einstellung ihrer Bestmarke (13,21 m) den souveränen Sieg klar. Die Mannheimerin genoss es sichtlich, in heimischer Umgebung zu springen. „Es waren ganz viele Freunde da und meine Familie, das war superschön“, berichtete sie und hob hervor: „Dass ich so früh in der Saison schon so weit springe, hätte ich nicht gedacht. So eine gute Serie hatte ich auch noch nie.“

Gleich dreimal übertraf sie die 13-Meter-Marke und freut sich nun auf die Jugend-DM in Rostock und die U20-EM in Jerusalem, für die der Weg frei ist. „Bis dahin möchte ich noch an ein paar Kleinigkeiten feilen, mehr Selbstvertrauen tanken und dann richtig durchstarten.“ Aktuell liegt sie auf Platz sieben in Europa. Die zweitplatzierte Litauerin Aureja Beniusyte landete einen Zentimeter jenseits der 13 Meter im Sand, Rang drei ging an die Hamburgerin Josie Krone (12,61 m).

Maximilian Köhler unter 52 Sekunden

Über 3.000 Meter lieferten sich Sofia Benfares (LC Rehlingen; 9:31,71 min) und Kira Weis (KSG Gerlingen; 9:32,27 min) einen spannenden Zweikampf. Rang drei über 100 Meter ging an die Deutsche Jugend-Hallenmeisterin über 200 Meter Rosina Schneider (TV Sulz; 11,76 sec). 

In die Poleposition für ein Flugticket nach Jerusalem brachte sich auch 400-Meter-Hürden-Läufer Lasse Schmitt. Auch der U20-WM-Teilnehmer des Vorjahres Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe) blieb mit 51,93 Sekunden unter 52 Sekunden. Rang drei holte sich mit Anouar Bourahla ein Gast aus Frankreich (52,09 sec).

Lotta Mage erfüllt Norm, Staffeln schnell unterwegs

Ihre Position als schnellste deutsche 400-Meter-Hürdenspezialistin ihrer Altersklasse bestätigte Lena Leege. Dahinter erfüllte die Sindelfingerin Lotta Mage in 59,39 Sekunden erstmals die U20-EM-Norm (60,00 sec).

Eine neue europäische Jahresbestleistung gab es für die deutsche 4x100-Meter-Staffel in der Besetzung Laura Mier (SC Potsdam), Chelsea Kadiri, Rosina Schneider (TV Sulz) und Holly Okuku (Sprintteam Wetzlar), die das Staffelholz leichtfüßig in 43,94 Sekunden ins Ziel brachte. Auch die Britinnen waren in 44,25 Sekunden flink unterwegs.

Bei den Männern drehte sich das Ergebnis um, hier lag Großbritannien (40,20 sec) eine Zehntelsekunde vor dem deutschen Quartett, das sich aus Noah Müller (Cologne Athletics), Heiko Gussmann (SCL Heel Baden-Baden), Maximilian Achhammer (TSV 1880 Schwandorf) und Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel) zusammensetzte. 

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erstellt von Svenja Sapper (leichtathletik.de) / wlv