Platz zwei für Baden-Württemberg-Team
12.09.2007
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BLV
Nächster Morgen 8.00 Uhr: Die Anspannung und Freude auf den Vergleichswettkampf war deutlich zu spüren. Schon beim Frühstück merkte man, dass da was gehen muss, da an diesem Morgen sogar Athleten in sich kehrten, die eigentlich das Wort Ruhe nicht kannten (gelle Herr Schlüter), aber man nennt ihn auch den Ruhigen. Nachdem das Frühstück gegen 9 Uhr beendet war, hieß es dann die Zimmer räumen. Um 10 Uhr fuhr der Bus mit der Mannschaft Richtung Mörfelden und nach einer kurzen Fahrt kamen wir alle an unserem so heiß erwarteten Ziel an. Dort belagerte das Team erst mal die Tribüne. Selbstbewusst - man muss ja auch sehen wer hier gewinnen will. Danach gab es die Startnummern. Da es noch ein bisschen dauerte bis zum Einmarsch, vertrieben sich manche mit mp3-Playern oder nervösem Rumspringen die Zeit. Diejenigen, die Schmerzen hatten, verbrachten ihre Zeit bei der Physiotherapeutin. Andere hätten in dem Moment am liebsten Schmerzen gehabt, als sie Bekanntschaft mit der Therapeutin gemacht hatten....
Nachdem sich alle drei Mannschaften auf dem Rasen eingefunden hatten und die Teams vorgestellt worden waren, hieß es gleich volle Konzentration, da die ersten Disziplinen anstanden. Die 110m Hürden und 100m Hürden bescherten uns Hoffnung auf einen guten Start in den Vergleichskampf, was aber nicht so sein sollte, da wir gleich in den Läufen der Mädels und Jungs einen über den "Deckel" bekamen von NRW. Kann passieren. Nach diesem schlechten Start fing sich das Team aus Baden-Württemberg im Lauf des Tages aber wieder und konnte mit einigen Bestleistungen beweisen, dass dieser Jahrgang sowie die baden-württembergische Jugend im Allgemeinen vorne mitreden kann.
Für die herausragenden BaWü-Ergebnisse an diesem Tag sorgten in seinem ersten B-Jugend-Jahr Speerwerfer Patrick Hess, der sein Wurfgerät zur persönlichen Bestweite von über 70m schleuderte, oder Kugelstoßer Christoph Schupp, der seine PB von 17,48 m auf 17,58 m verbesserte. Auf keinen Fall unerwähnt lassen darf man den Dreispringer Gregor Traber, der eigentlich noch Schüler ist, aber für den verletzten Patrick Möck sprang, und dabei mit neuem WLV-Schülerrekord von 14,07 m eine fantastische Leistung bot und mehr als nur ein Ersatz war.
Die in Mörfelden erzielten Ergebnisse lassen für die Zukunft hoffen. Am Ende dieses Tages belegte die Mannschaft aus Baden-Württemberg Rang zwei der Gesamtwertung. Was eigentlich schade war, weil man merkte, wie groß der Teamgeist bei uns war. Jeder wurde nochmals zu seiner Hochform getrieben. An diesem Tag konnte man meinen, dass wir ein Heimspiel hätten, denn überall wo was los war, hörte man die Baden-Württemberger schreien. Aber man kann trotz des geschwächten Teams, das bereits im Vorfeld von Verletzungen geplagt war, mit dem zweiten Platz hinter NRW und vor Hessen zufrieden sein.
Gesamtwertung
1. Nordrhein-Westfalen 278,0 Punkte
männliche Jugend B 143,0 Punkte
weibliche Jugend B 135,0 Punkte
2. Baden-Württemberg 240,5 Punkte
männliche Jugend B 116,5 Punkte
weibliche Jugend B 124,0 Punkte
3. Hessen 215,5 Punkte
männliche Jugend B 106,5 Punkte
weibliche Jugend B 109,0 Punkte