LSV-Präsident bezieht Stellung zur Sportmedizin in Freiburg<br>Häffner gegen Pauschalverurteilung der Abteilung Rehabilitative und Präventive Sportmedizin
  06.06.2007 •     BLV


Der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), Anton Häffner, hat in einem Brief an den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Stellung zu der Situation am Sportmedizinischen Institut der Uni Freiburg bezogen.

In einer persönlichen Erklärung brachte Häffner seine große Enttäuschung zum Ausdruck, dass Ärzte des Instituts an den aufgedeckten Dopingfällen beteiligt waren. Mit allen möglichen Mitteln müsste dieses Verhalten verfolgt und verurteilt werden, "denn es gibt überhaupt keine Toleranz für das Fehlverhalten der betroffenen Ärzte" so Häffner.

Gleichzeitig forderte er in diesem Brief an den DOSB eine differenzierte Betrachtungsweise der Arbeit der Abteilung Sportmedizin unter Leitung des Ärztlichen Direktors Prof. Dr. Hans-Hermann Dickhuth. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die vorbildliche sportmedizinische Grundlagenforschung im Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport.

Ein besonderes Anliegen von Häffner ist die sportmedizinische Betreuung und die Untersuchung der D-Kaderathleten, also der besten Nachwuchsathleten im Landessportverband Baden-Württemberg. Der Entzug der Anerkennung als Medizinisches Untersuchungszentrum des DOSB für A- bis C-Kaderathleten habe auch präjudizierende Wirkung auf den gesamten Landeskaderbereich. Es gäbe für den Bereich Südbaden im Landessportverband Baden-Württemberg keine vergleichbare Einrichtung, die die Betreuung und die Untersuchung des D-Kaders übernehmen könnte.

Häffner appellierte, zusammen mit der Freiburger Sportmedizin dafür zu sorgen, dass die an Doping unbeteiligten Ärzte und Mitarbeiter nicht durch überzogene Maßnahmen bestraft werden. "Auf deren Fähigkeiten und Erfahrung sowie deren Bereitschaft, den Sport in Baden-Württemberg zu unterstützen, darf nicht verzichtet werden", so der LSV-Präsident in seiner persönlichen Erklärung.

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