Doch noch Medaillenglanz für Baden:<br>Staffel-Bronze für Anne Möllinger und Verena Sailer
  23.08.2009 •     BLV


Sprinterinnen nutzten am Samstagabend in Berlin über 4x100m die Chance, die sich ihnen nach dem Vorlauf-Aus der US-Amerikanerinnen geboten hatte. Nur knapp zwei Stunden nach ihrem Vorlauf fegte das Quartett erneut über die Bahn und gewann in 42,87 sec Bronze. Gold gewann Jamaika (42,06 sec) vor den Bahamas (42,29).

Am vorletzten Wettkampftag der Weltmeisterschaften gab es für die badischen Athleten doch noch einen versöhnlichen Abschluss. Die deutschen Staffel-
Marion Wagner (Mainz), in den letzten Jahren immer an Position vier laufend, schickte das deutsche Quartett mit dem besten Start aller Sprinterinnen auf die Reise.  Das war schon ungewohnt, als Erste zu laufen , sagte sie. 

Aber es hat sich als die richtige Entscheidung erwiesen.  Nach ihr übernahm die Mannheimerin Anne Möllinger das Staffelholz und konnte sich danach an nichts erinnern. Aber ich nehme an es war gut , sagte sie lachend. Cathleen Tschirch (Leverkusen) übergab den Stab an Verena Sailer (MTG Mannheim).  Als ich das Staffelholz hatte war ich sehr erleichtert. Ich hab nur gesehen ich bin Dritte und hab mir gesagt  renn, renn, renn  bis ich plötzlich im Ziel lag.  Kurz nach dem Zielstrich war die 23-Jährige gestolpert und gestürzt.  Aber eine Medaille ist der Wahnsinn, da lege ich mich gerne für die Mädels hin.  Der Sturz hatte ihr blutende Wunden am Arm, oberhalb der Hüfte und am Oberschenkel eingebracht. "Das schmerzt ziemlich", sagte die Blondine und erklärte ihren spektakulären Fall: "Ich habe im Ziel die Arme hochgerissen, da konnte ich mich nicht mehr halten, und schon bin ich gestürzt."

Keine zwei Stunden zuvor hatte das Quartett den Vorlauf bestritten.  Das war super, so kurz hintereinander zu laufen , sagte Cathleen Tschirch.  Man muss sich nur einmal aufwärmen, kann die Spannung halten.  Zwischen den Läufen hatten sich die vier Sprinterinnen nur kurz besprochen und entschieden, alles so zu lassen, wie es war. Nach einer kurzen Behandlung bei den Physiotherapeuten ging es schon wieder in das Stadion.Selbst nachdem die US-Amerikanerinnen im Vorlauf wegen eines Wechselfehlers ausgeschieden waren, hatte das deutsche Quartett nicht an eine Medaillenchance gedacht.  Sicher hat uns unsere Vorlaufzeit ein bisschen Sicherheit gegeben. Aber wir haben nie über Bronze geredet." Ein Schlüssel zum Erfolg waren sicherlich die guten Wechsel der deutschen Sprinterinnen gewesen.

Quelle: www.leichtathletik.de