DLV-Qualifikationswettkampf in Mannheim: Sailer und Nytra mit Olympianorm
  18.06.2012 •     BLV


Mannheim (09.06.) – 100m-Europameisterin Verena Sailer und die Hallen-Europameisterin über 60m Hürden Carolin Nytra haben den Olympia-Qualifikationswettkampf im heimischen Mannheim genutzt, um tatsächlich die Normen für die Olympischen Spiele in London zu unterbieten.

Verena Sailer sprintete im ersten 100m-Lauf bei regulären 1,5 m/s Rückenwind hervorragende 11,19 sec. Damit besiegte sie die fast komplette deutsche Elite der Sprinterinnen und lag 18 Hundertstel Sekunden vor Tatjana Pinto (LG Ratio Münster; 11,37 sec), die ihrerseits Ende Mai in Weinheim 11,19 gelaufen war. Die Olympianorm steht bei 11,25. Anne Cibis (bisher Möllinger) belegte in 11,50 sec Platz drei in ihrem Lauf. Im zweiten Durchgang sprintete Verena dann sogar 11,13 sec, einzig der Wind blies mit 2,6 m/s etwas zu stark von hinten. Sie war damit abermals die Schnellste. Anne Cibis lief im gleichen Lauf 11,48. In der Staffel wurde Anne auf Position zwei eingesetzt. Leena Günther, Anne Cibis, Tatjana Pinto und Marion Wagner rannten 43,60 sec.
Über 100m Hürden bewies Carolin Nytra, dass sie wieder voll da ist. In 12,74 sec sprintete auch sie eine Top-Zeit und empfahl sich nachdrücklich für die Olympischen Spiele in London. 12,92 sec ist die deutsche Norm, die Carolin deutlich unterboten hat. In der europäischen Bestenliste liegt sie aktuell damit auf Rang zwei. Verena Sailer ist über 100m gemeinsam mit Tatjana Pinto Dritte.
Im Sprint der männlichen Jugend U20 überzeugte einmal mehr Patrick Domogala. In 10,46 sec gewann er den Jugendlauf, der Wind blies mit 2,8 m/s aber zu stark. Im zweiten Lauf bei nur 1,2 m/s war Patrick in 10,53 sec wiederum der Schnellste.
Bei den Frauen freute sich Deborah Hufschmidt über eine neue Bestzeit von 11,68 sec. Die Jugendliche Carina Frey sprintete reguläre 11,97 und 11,99 sec. Johanna Kedzierski kam über 200m in 24,43 sec bei 2,0 m/s als Vierte ins Ziel.
Weitere sehr gute Leistungen lieferten national gesehen besonders Alexio-Platini Menga (TSV Bayer Leverkusen) und Lucas Jakubcyk (SCC Berlin) ab. Menga steigerte sich über 200m auf 20,33 sec und lief damit bei 1,9 m/s zwölf Hundertstel Sekunden schneller als vom DLV für London gefordert. Jakubcyk legte bei 2,3 m/s Rückenwind die 100m in 10,17 Sekunden zurück. Über 110m Hürden bestätigte Alexander John (LAZ Leipzig) seine gute Form und rannte im ersten Lauf in 13,39 sec neue deutsche Jahresbestzeit. Im zweiten Rennen zog Matthias Bühler (LG Offenburg) nach, was die Olympianorm betrifft: Er lief 13,40 sec und unterbot den Richtwert von 13,49 deutlich.
Über 100m Hürden überzeugte Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) in Bestzeit von 12,94 sec und EM-Norm. Cindy Rohleder (LAZ Leipzig) rannte 12,98 sec. Eric Krüger (SC Magdeburg) blieb über 400m in 45,98 sec unter der EM-Norm. Inna Weit (SC Paderborn) schaffte gleiches in 23,08 sec über 200m. Auch Sebastian Keiner (Erfurter LAC) kann nach 1:46,33 min über 800m für Helsinki planen.

Bettina Schardt