Victor-Klemperer-Wettbewerb 2007

  14.12.2006    BLV
Die Deutsche Sportjugend (dsj) unterstützt auch im nächsten Jahr den siebten Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb, der wieder unter dem Motto "Kreativ für Toleranz" steht. Einzelpersonen, Schulklassen und Vereine sind dazu aufgerufen sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen.

Mit Reportagen, Websites, Theaterstücken, Interviews, Videos oder Liedtexten sollen sie ihre Version einer demokratischen und weltoffenen Gesellschaft präsentieren. Eine mit Politiker, Journalisten und Künstlern besetzte Jury sichtet und prämiert die eingereichten Wettbewerbsbeiträge. Die besten Arbeiten werden mit Studienfahrten nach Prag, Berlin und Dresden sowie Wertpapierkonten der Dresdner Bank im Wert von 1000 Euro belohnt. Einsendeschluss ist der 31. März 2007.

Der bundesweite Jugendwettbewerb wird seit 2000 durch die Initiatoren ZDF, das Bündnis für Demokratie und Toleranz sowie durch die Dresdner Bank durchgeführt. Die wachsende Zahl ausländerfeindlicher und antisemitischer Vorkommnisse und Gewalttaten in den 90er Jahren veranlasste die Initiatoren, den Wettbewerb als deutliches Zeichen dagegen zu setzen.

Seit dem Jahr 2000 waren Themen wie "Kreativ für Demokratie und Toleranz", "WIR gewinnt. Aktiv für bürgerschaftliches Engagement" und "Deutschland - was ist das? Respekt, Weltoffenheit, Toleranz?" Motto des Wettbewerbs. Im diesen Jahr waren auch zwei sportliche Themen mit "Fußball-WM 2006" und "Jugend im Sport" zu behandeln.

Im Rahmen des Wettbewerbs setzen sich im nächsten Jahr prominente Künstler wie Reamonn, 2Raumwohnung und Clueso für mehr Fairness und Menschlichkeit in unserer Gesellschaft ein und rufen Jugendliche zu kreativen Beiträgen auf.

Seit dem Beginn des Wettbewerbs 2000 haben sich über 82000 Jugendliche ab 15 Jahren an dem Wettbewerb beteiligt. Die eingesandten Arbeiten reichen von Aufsätzen über Video-Dokumentationen, Homepages, Theaterstücken bis hin zu selbst komponierten Songs und Brettspielen.

Viktor Klemperer, Namensgeber des Wettbewerbs, trat als gebürtiger Jude zur evangelischen Kirche über und kämpfte im ersten Weltkrieg freiwillig an der Front. Nach dem Krieg wurde er Professor an der TU Dresden. Diese Professur wurde ihm 1935 von den Nazis entzogen und er wurde als Zwangsarbeiter verpflichtet. Der Deportation und Vernichtung entging er nur, weil er mit der unbeirrt zu ihm stehenden Nichtjüdin Eva Klemperer verheiratet war. Victor Klemperer, der 1960 in Dresden starb, wird mit diesem Wettbewerb als Vorbild für Zivilcourage und Engagement geehrt.

Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es auf www.victor-klemperer-wettbewerb.de oder www.dsj.de.

erstellt von dsj