Eva Dieterich beeindruckt im Regen von Wassenberg

  06.05.2024    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-Events Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport Leistungssport
Trotz strömenden Regens konnten sich die Leistungen bei der Langstrecken-DM sehen lassen: Neben Eva Dieterich, die sich mit neuer Bestzeit über 10.000 Meter durchsetzte, überzeugten auch Fabienne Königstein sowie die Juniorinnen Kira Weis, Mia Jurenka und Emily Junginger mit Podestplatzierungen.

Bei strömendem Regen wurden am Samstag in Wassenberg die Deutschen Meisterinnen und Meister auf der Langstrecke ermittelt. Den starken Leistungen tat das schlechte Wetter glücklicherweise keinen Abbruch. Bei den Frauen waren es über 10.000 Meter Eva Dieterich (LAV Stadtwerke Tübingen) und Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg), die von Beginn an für ein schnelles Tempo sorgten. Mitfavoritin und Titelverteidigerin Domenika Mayer, hinter deren Start bereits vor Beginn des Rennens ein Fragezeichen gestanden hatte, trat nicht an. 

So waren es ihre Regensburger Vereinskollegin und Eva Dieterich aus der starken Tübinger Laufgruppe, die den Meistertitel in Wassenberg unter sich ausmachten – und die Schlussrunde gehörte Eva Dieterich. In 31:56,58 Minuten pulverisierte sie ihre Bestzeit um gleich 21 Sekunden und schnappte sich ihren ersten nationalen Titel. „Ich habe es echt nicht erwartet, dass das geht, heute so schnell zu laufen“, staunte die neue Deutsche Meisterin. „Es hat stundenlang geregnet. Aber ich habe mich bei der Hälfte noch total gut gefühlt und da habe ich gemerkt, dass was geht.“ 

Eva Dieterich in neuen Sphären

Die Tübingerin blieb mit ihrer Zeit nicht nur deutlich unter der EM-Norm für Rom (Italien; 7. bis 12. Juni), die bei 33 Minuten steht. Sie erfüllte auch die Leistungsbestätigungsnorm (32:00,00 min) für die Olympischen Spiele in Paris (Frankreich) Anfang August. Einen Haken an die EM-Norm konnte auch die zweitplatzierte Miriam Dattke (32:17,50 min) machen. Im Kampf um Platz drei setzte sich Marathon-Spezialistin Fabienne Königstein (MTG Mannheim; 33:04,62 min) mit nur einer Zehntelsekunde Vorsprung auf Eva Schultz (LC Passau) durch.

Auf Platz fünf kam die Deutsche U23-Meisterin Kira Weis (KSG Gerlingen) ins Ziel. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden, es war richtig hart“, sagte sie. Nach nicht optimaler Vorbereitung konnte die U20-Titelträgerin des Vorjahres mit 33:06,40 Minuten gut leben. Sieben Sekunden nach der Gerlingerin folgte mit Mia Jurenka (VfL Sindelfingen) die Zweite der U23.

Adia Budde vor Franziska Drexler

Ein Duell und einen Dreikampf gab’s in den 5.000-Meter-Rennen der U20. In der weiblichen Jugend setzten sich Adia Budde (TSV Altenholz), Emily Junginger (VfL Sindelfingen) und Franziska Drexler (LG Telis Finanz Regensburg) vom restlichen Feld ab und machten den Titel unter sich aus. Die flinksten Beine hatte am Ende Adia Budde, U20-Vize-Europameisterin über die Hindernisse, die im Vorjahr bereits auf ihrer Nebenstrecke Deutsche U20-Vizemeisterin geworden war. In 16:14,32 Minuten bejubelte sie obendrein eine neue Bestleistung. 

Zweite wurde mit 16:20,35 Minuten Franziska Drexler, Emily Junginger (16:25,28 min) komplettierte das Podest – und das Trio blieb geschlossen unter der Norm für die U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru; 27. bis 31. August), die auf 16:30,00 Minuten festgesetzt ist. Starten dürfen zwar pro Nation nur zwei Athletinnen. Sollte Adia Budde sich jedoch wie im Vorjahr beim Höhepunkt auf ihre Spezialdisziplin konzentrieren, könnte neben Franziska Drexler auch Emily Junginger auf den Flieger nach Peru aufspringen.

>> Zum Nachbericht auf leichtathletik.de (Svenja Sapper)

Weitere BW-Medaillengewinne bei den Masters

Einen Titel bei den Masters gab es zudem für Danny Schneider (TSG Schwäbisch Hall), der in der M45 über 5.000 Meter mit einer Zeit von 15:14,78 Minuten Gold gewann. Von Tobias Balthesen (TV Eberbach; 16:21,82 min) und Ulrich Schumacher (SG Weinstadt; 16:25,53 min) wurde das baden-württembergische Treppchen komplettiert. Weitere Bronzemedaillen errangen Marcus Imbsweiler (TSG 78 Heidelberg; 17:33,93 min) in der M50 und Günther Lippold (LG Filder; 21:54,36 min) in der M70, während dank des M80-Athleten Ernst Dieter Schmidt (Unterländer LG; 28:28,98 min) ein weiterer Titel nach Baden-Württemberg ging. (BLV)

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erstellt von Svenja Sapper (leichtathletik.de) / blv